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tion vorbehalten, einsendet. Erst nach
Erfolg dieser Unserer Entscheidung ist so-
dann die Wald-Abcheilung, wenn
selbe bewilliget worden ist, nach Vorschrift
der Kultur-Geseze vorzunehmen, und zu
vollziehen. Unser General Kommissariat
wird Sorge tragen, daß die hier vorge-
schriebene vorgängige Instruktion mit der
Gründlichkeit und Beschleuntgung, wel-
che die Sache ersodert, jederzeit vollendet
werde.
Nach diesen Bestimmungen, welche un-
term Heutigen allen Unsern General: und Lo-
kal:Kommissariaten zur Nachachtung mitge-
theilt worden sind, sind die Unterbehörden
anzuweisen.
Munchen den 15. Juli 18123.
(Die Gesuche um Belassung des privilegirten Ge-
richtestandes wegen vorhabender Majorats-
Errichtung betreffend.)
Wir Maximilian Joseph,
von Gottes Gnaden König von Baiern.
Wir haben bereits durch Unsere Edikte
vom z33. Juli 18908 (Regierungsblatt vom
13. September 1508. Stück §1.) und vom
22. Dezember 1811 (Regierungsblatt vom
1. Jaͤnner 1812. Stuͤck 1.) alle jene Be-
dingnisse genau festgesezt, welche dem ein
Majorat begruͤnden wollenden Adelichen zu
erfuͤllen obliegen. Es ist demnach jenes be-
seitiget, was einige Private zu dem Aufschub
der Errichtung eines Majorats und zu dem
hierauf gestüzren Gesuche um Bewilligung
des privilegirten Gertchesstandes bis zum Er-
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folge naͤherer Bestimmungen veranlaßte. Wir
sezen demnach hiemit fuͤr die Fortdauer des
in dieser Hinsicht gewährten fori privilegiati
einen sechsmonatlichen Termin vom 1. Okto-
ber dieses Jahrs anfangend, für jene sest,
welchen Wir, wegen Angabe nach dem Er
scheinen dieser erläuternden Verordnung ein
Majorat konstitulren zu wollen, bis nun den
privilegirten Gerichtestand durch besondere Re-
skripte bewilliget haben, und erklaͤren, daß
nach Ablauf dieser Frist die ihnen gewordene
Befreiung vom ordentlichen Gerichtsstande für
erloschen zu achten sey.
München den 6. September 1812.
Max Josepb.
Graf Reigersbers.
Aruf kdniglichen allerhdchsten Beftbl
f slich der General-Sekretaͤt
Nemmer.
Pfarrei-Erledigungen.
Im Main-Kreise.
1) Die Pfarrel Tschirn.
Durch die Versezung des Pfarrers bang
zu Tschirn, im Landgerichte Teuschi, auf
das Apostel. Meß- Benefizium zu Kronach,) ist
die Pfarrei Tschirn in Erledigung gekommen.
Dieselbe zählt 304 Seelen, hat keine l
llale, und keine Hilfspriester. Die Ertraͤg-
nisse dieser Pfarrei an Widdum, aus Zehen-
ten und Stol-Gebuͤhren bestehen in 640 fl.
24 kr., die Lasten aber in 41 fl. 23 kr.
Ein zeitlicher Pfarrer in Tschien in zu-
gleich Benefiziat in Kronach, welche Pfruͤnde
a20 fl. eintraͤgt, davon muß er aber 8 L
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