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(Die Erledigung der Pfarrei Böhmf eld betrefa.
fend.)
Im Namen Seiner Malestät des Königs.
Durch dle Beförderung des Pfarrers
Schiegl, auf die Hfarrei Ahrberg ist die
Pfarrei Böhmfeld erlediget worden.
Sie gehört zur bischèflich Eichstädtischen
Dißzese, und liegt in dem Landgerichte Kipfen-
berg, und Administrations: Bezirke Etchstädt.
Ihre Ausdehnung erstreckt sich nicht wei-
ter als auf die Dorfs-Flur, und sie ent-
hält 3756 Seelen.
Ihr Ertrag belauft sich am Widdum, Ze-
hent, Gilten, Stolgebuͤhren, Holzbezug,
u. d. gl. in 1058 fl. 52kt. 2dl.
Ihre Lasten bestehen an Steuerproviso-
rium, und andern landesherrlichen Abgaben
in 120 fl., wozu noch ein Baukanon von
778I fl. 33 kr. kommt, welcher dem abgegan-
genen Pfarrer zu ersezen, und ad onus snc-
ccssorum in jährlichen Fristen mit a kr. auf
jeden Gulden abzurragen ist.
Die Kompetenten um diese Pfarrei haben
ihre Bittschristen, und erfoderlichen Zeug-
nisse innerhalb drei Wochen dem unterzeich-
neten königlichen General: Kommissariat vor-
zulegen.
Eichstäde den 16. Dezember, 1871.
Koönigliches General-Kommissa=
riat des Ober-Donaukreises.
In Abwesenheit des kdniglichen Gene-
ia!-Komissärs, Raiser, Direkter.
von Walck.
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(Die Erledigung der Pfarrei Mißlareuth
betreffend.)
Im Namen Seiner Majestaͤt des Koͤnigs.
Durch den am 24. Noveniber dieses Jah-
res erfolgten Tod des Pfarrers Johann
Wilhelm Lenzner ist die Pfarrei Mißla=
reuth, zu welcher das Filial München-
reuth gehört, erlediget worden.
Die Pfarrei Mißlareuth liegt in dem
königlich sächsischen Territorium; das Filial
Münchenreuth aber in dem ehemaligen
Fürstenthume Baircuth.
Die Einkünfte sind nach ältern Akten im
Jahre 1735 auf soo Meißnische Gulden
angeschlagen, welche 787 fl. zo kr. rheinisch
ausmachen.
Die geeigneten Kompetenten haben sich
spatestens binnen vier Wochen mit den er-
soderlichen Zeug nissen versehen, bei der un-
terzeichneten Stelle zu melden.
Baireurh den 20. Dezember 1871.
Königliches General= Kommissa-
riat des Main-Kreises, als prote-
stantisches General-Dekanat.
Graf von Thürheim.
Grünwald.
Berichtigung.
In dem LXXIII. Stucke des Regie-
rungs = Blatts v. J. 1311. Seite 1094
Zeile 18 von eben herab soll es heissen statt
Johann Héufler: Joseph von Heufler.