Object: Preussisches Hebammen-Lehrbuch.

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Ganz besonders ist bei Fütterkindern nötig, daß der Saug- 
pfropsen und die Milchflasche wiederholt auf das Gründlichste 
gereinigt wird. 
Nimmt die Erkrankung nicht nach einigen Tagen ihren 
Ablauf, so ist ein Arzt zu befragen. 
4. Von der Kopfblutgeschwulst. 
S. 323. 
Die gewöhnliche Geburtsgeschwulst Neugeborener schwin- 
det in den ersten Tagen und irgend ein Nachteil wird durch 
dieselbe nicht bewirkt. 
Zeigt sich in den späteren Tagen noch eine Anschwellung 
an einem Schädelknochen, so ist das in der Regel eine 
Kopfblutgeschwulst. 
Diese Geschwulst besteht in einem Austritt von Blut 
unter die Knochenhaut eines Schädelknochens, meistens eines 
Scheitelbeins. Es sind dann während der Geburt kleine 
Adern der Knochenhaut eingerissen, und nun wird in den 
folgenden Tagen durch das nachsickernde Blut die Knochen- 
haut zu einer halbkugeligen Geschwulst abgehoben. Solche 
Geschwülste heilen in der Regel von selbst, bisweilen freilich 
erst nach längerer Zeit. Sollte sich die Heilung übermäßig 
verzögern oder die Geschwulst von Anfang an sehr groß 
gewesen sein, ist ein Arzt hinzuzuziehn. 
5. Von der Augenentzündung Neugeborener. 
§5. 324. 
Die Augenentzündung der Neugeborenen ist eine 
gefährliche Krankheit, welche oft in wenigen Tagen zu unheil- 
barer Erblindung führt. Sehr viele Kinder haben in früheren 
Zeiten ihr Augenlicht durch dieselbe verloren.
	        
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