Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1886. (70)

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nicht erfolgt, wird die stillschweigend erneuerte Anmeldung des be- 
treffenden Einkommens so lange angenommen, als dasselbe nicht recht- 
zeitig beim Beginne eines Halbjahres abgemeldet oder verändert ange- 
meldet worden sein wird (§ 16 des Gesetzes vom 10. September 1883). 
IV. 
Schuldzinsen dürfen, vorbehältlich der Bestimmungen im § 47 des 
Gesetzes vom 10. September 1883, von dem Steuerpflichtigen bei der An- 
meldung eines zur ersten Abtheilung der Steuerrolle gehörigen Einkommens 
nicht abgezogen werden, sondern sind, wenn deren Abzug beantragt wird, von 
dem Steuerpflichtigen unter genauer Angabe des Namens und Wohnorts des 
Gläubigers, des Kapitalbetrages der Schuld, des Zinsfußes, des Jahresbe- 
trages der Schuldzinsen und des Datums der etwa ausgestellten Schuldurkunde 
beim Rechnungsamte oder der Steuer-Lokal-Kommission spätestens bis zum 
8. Januar jeden Jahres, und wenn das Steuerkapital eines Steuerpflich- 
tigen für das zweite Halbjahr einzustellen ist, spätestens bis zum 8. Juli jeden 
Jahres offen und bezüglich erneuert schriftlich zu verzeichnen, und bei der 
Feststellung des steuerpflichtigen Gesammteinkommens vom Rechnungsamte oder 
der Steuer-Lokal-Kommission in Abzug zu bringen. 
Weimar, den 20. Dezember 1886. 
Großherzoglich Sächsisches Staats-Ministerium, 
Departement der Finanzen. 
Vollert. 
(122) II. Daß die Führung des neuen Katasters von Dorfsulza dem Groß- 
herzoglichen Rechnungsamte zu Apolda übertragen worden ist, wird hierdurch 
zur öffentlichen Kenntniß gebracht. 
Weimar, den 14. Dezember 1886. 
Großherzoglich Sächsisches Staats-Ministerium, 
Departement der Finanzen. 
Vollert.
	        
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