Auch zeigt er bei Gelegenheit die vorkom-
menden wichtigern Operationen.
Ober-Medicinal-Rath D. Walz be-
ginnt im Sommer-Halbjahre Vormittags
von 11—1: Uhr (nach vorangegangener
Anatomie und Physiologie) mit der all-
gemeinen Krankheits-Lehre, und nach-
dem er die gewöhnlich bei den Haus,Thie-
ren vorkommenden sporadisch-fieberhaften
Krankheiten vorgetragen hat, beschließt
er mit den Seuchen.
Der praktische Unterricht im Huf-Be-
schläge durch den Lehrschmid Groß sfindet
in den Winter-Monaten früh von 3—9
Uhr und Nachmittags von 5—4 Uhr Statt,
in den Sommer-Monaten aber früh von
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7—3 und Nachmittags von 4—5 Uhr.
Die Behandlung der kranken Thiere
wechselt unter den Lehrern.
Für den klinischen Unterricht ist regel-
mäßig die Früh-Stunde von 9—10 Uhr
bestimmt. In den übrigen freien Stun-
den haben die Zöglinge die kranken Thiere
zu warten, und die in die Instituts-
Schmidte kommenden Pferde unter An-
leitung des Lehrschmidts zu beschlagen, so
wie ihnen außerdem noch der bei der Ana-
tomie, Apotheke 2c. vorkommende Dienst
obliegt, welche sämtliche Geschäfte nach ei-
nem bestimmten Turnus wechseln.
Stuttgart den 13. November 1875.
Walther.
Rectoratamt der Universität Tübingen.
Vertheilung der akademischen Preise.
Die Vertheilung der Preise von den,
den hiesigen Studirenden für dieses Jahr
vorgelegten Preis-Aufgaben fand heute,
als dem dazu verordneten Tage, auf die
gewöhnliche Weise Statt:
Bei der evangelisch= theologischen
Fakultät erhielt die goldene Preis-Me-
daille für einen vorzüglich gelungenen
Aufsatz
Gottlieb Friedrich Fronmuͤller, von
Sulzbach, Studirender im prote-
stantischen Seminarium.
Der öffentlichen Belobung würdig er-
kannte diese Fakultät
Eusebius Kaiser, von Hailfingen, der
katholischen Theologie. Beflissenen
im Wilhelmsstift.
Bei der katholisch-theologischen
Fakultäát entschied das Loos zwischen
zwei Preis= Bewerbern:
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