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von denselben vor der Ausfuhr bei den im Rheinkreise bestehenden Oberzoll= und Hall-
dmtern die tarifmäßigen Eingangszölle entrichtet, und die in dieser Art verzollten
Waaren von dem zum Eingang behandelnden Zollamte unmittelbar unter Beobach-
tung der im §9. 7 vorgeschriebenen Formalitäten zum Zuge nach dem disseits des Rheins
liegenden Vereinsgebiete behandelt werden.
6. 15.
Da die Zoll-Erhebung im Rheinkreise für Rechnung des Vereins mit dem 20. De-
cember dieses Jahrs beginnt, so treten mit diesem Tage auch die vorstehenden Bestim-
mungen in Wirkung.
Stuttgart den 14. December 1829.
Varnbüler.
Dienst-Erledigungen.
1) Durch die Versehung des Gerichts-Notars Reidhardt in den Ruhestand ist
das in der dritten Besoldungs-Elasse stehende Gerichts-Notariat Waiblingen erledigt
worden. Die Bewerber um dasselbe haben sich innerhalb drei Wochen bei dem K. Ge-
richtshofe in Eßlingen zu melden.
2) Die Bewerber um das in Erledigung gekommene Abtuariat bei dem Oberamts-
Gerichte Hall werden andurch aufgefordert, sich innerhalb drei Wochen bei dem K.
Gerichtshofe in Ellwangen zu melden.
5) Die evangelische Garnisons-Pfarrei Hohenasperg, zum Feldpropstei-Sprengel
gehbrig, ist erledigt. Sie zählt nach Aufhebung der früher damit verbundenen Straf-
Anstalt 270 Kirchen-Genossen. Der Pfarrer hat an Fest= Sonn-Feier= und Bufß--
tagen zu predigen, jeden Sonntag und Feiertag eine Kinderlehre zu halten, und neben
der Seelsorge für das Militär auch die der wenigen Festungs-Gefangenen seiner Con-
fession zu übernehmen. Das Dienst-Einkommen ist nach Sportel-Preißen auf 659 fl.
39 kr. neben freier geräumiger Wohnung berechnet. Außerdem wird vermöge König-
licher Entschließung dem künftigen Garnisons-Pfarrer die Verpflichtung auferlegt, den
Knaben der Honoratioren Unterricht in der lateinischen und französischen Sprache und
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