Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1837. (14)

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KS. 1. 
Von den höheren Staats-Behörden, den sämtlichen Bezirksämtern, und den 
den lettern untergeordneten sonstigen Staatsstellen sind zu Besorgung amtlicher 
Versendungen Frohnboden unentgeldlich nicht mehr in Anspruch zu nehmen, in so 
lange nicht allgemeine außerordentliche Ereignisse den Wiedergebrauch solcher Frohn- 
Leistungen zeitweise nöthig machen, und dießfalls besondere Anordnung erfolgt. 
Dabei wird jedoch vorausgeseht, daß in jedem Oberamts-Bezirke ein regel- 
mäßiger Votengang zwischen der Oberamtsstadt und jedem einzelnen Amtsorte, in 
der Woche mindestens zweimal, bei vorhandenem Bedürfnisse aber öfter, von der 
Amtskdrperschaft oder der Gemeinde erhalten werde, und daß die ganze amtliche 
Correspondenz der sämtlichen K. Stellen von Bezahlung eines Porto an diese Orts- 
Voten, so wie einer Bestellgebühr befreit sey. 
g. 2. 
Wenn dringende Faͤlle, fuͤr welche die Post- und Voten-Anstalten nicht benuͤtzt 
werden bönnen, eine besondere Bestellung erfordern, so ist hiezu ein von dem bestel- 
lenden Amte zu bezahlender Lohnbote zu verwenden, und nur wenn ein solcher für 
die feslgesezte Belohnung C#. 3) nicht sogleich beizuschaffen seyn sollte, ein Frohn- 
bote, jedoch gegen Bezahlung nach der Tare, beizuziehen. 
g. 3. 
Die Belohnung eines Boten wird der Reisestunde nach, hin und zuruͤck, zusam- 
men auf 12 Kreuzer, und, wenn die Versendung bei Nacht geschieht, auf 18 Kreuzer 
bestimmt. 
KC. 4. 
Rücksichtlich der sogenannten Postritte hat es bei den bisherigen Bestimmungen 
sein Verbleiben. 
g. 6. 
Auf die Boten-Versendungen der Gemeinde-Behoͤrden finden vorstehende Bestim- 
mungen keine Anwendung.
	        
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