Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1850. (27)

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ster mit meistens neuen und den bessern alten Steinen erneuert werden, was den Zehent- 
herrn 120 fl. und die Gemeinde an Hand= und Fuhrdiensten 30 fl. kosten wird. 
Für die künftige Dauer des neuen Mlasters sind je 100 Jahre anzunehmen, wenn 
dann jedes Jahr auf dessen Unterhaltung und die Ausbesserung des Geschlägs von dem Ze- 
hentherrn 1 fl. und von der Gemeinde für Hand= und Fuhrdienste 30 kr. verwendet werden. 
Längs der Straße ist der Marrhof mit einer, außer dem Grunde verglichenen, 7½ 
bohen, zweihäuptigen Mauer von lagerhaften, harten Kalksteinen umgeben, die auf 1/ 8“ 
Dicke, wohl verbunden und mittelst 3“ starken, glatt behauenen 2“ 4" breiten guten Werk- 
stein-Platten bedeckt, auch beiderseits mit einem rauhen Kellerwurf versehen ist. 
In dieser 136“ langen Mauer befindet sich ein Hofthor und eine besondere Eingangs- 
thüre von glatt gehobelten starken Brettern, deren Pfeiler am Gemäuer mit Sandystein- 
Quadern gefaßt sind. Mit Ausnahme einiger verschieferten Deck-Platten und des unterhalb 
etwas verwitterten rauhen Bestrichs ist die ganze Mauer sammt Thor und Thüre noch gut 
beschaffen. Ihre ordentliche Unterhaltung und die zeitweise eintretende Ergänzung des Holz- 
werks und Beschlägs an Letzterem kostet daher jährlich im Durchschnitt den-Zehentherrn 1 fl. 
20 kr., den Nutznießer 10 kr., die Gemeinde für Frohnen 5 kr. 
Die Mauer selbst dauert jetzt noch 160 Jahre, und kostet alsdann von neuen und alten 
Steinen den Zehentberrn 220 fl., die Gemeinde an Frohnen 36 fl., und wird je nach 250 
Jahren um die gleichen Kosten wieder zu erneuern seyn, wenn nach, wie vor, jährlich eben 
so viel, als jetzt, auf ihre gute Unterhaltung verwendet wird. 
Der Gemüse-Garten des Pfarrers neben dem Hofe ist gegen diesen und längs der 
Straße ebenfalls mit einer solchen Mauer nebst einer Thüre versehen, deren Kosten auf die 
gleiche Art zu berechnen sind; die 2 andern Seiten desselben aber haben einen zusammen 
180“ langen, 51 hohen Zaun von 5“ allweg starken eichenen Pfosten, die 9“ weit aus- 
einander stehen und im Boden angebrannt find, nebst eichenen Rahmschenkeln und 5“ 3“ 
hohen gehobelten tannenen Latten, die unten auf rauh gefügten Setz-Mlatten ruhen und 
oben mit einer Decklatte versehen sind. An diesem Zaun sind die Rahmschenkel und Latten 
dreler Fächer schadhaft, alle übrigen Theile aber noch gut beschaffen. 
Seine Unterhaltung wird die Zehentberrschaft jährlich kosten 3 fl., den Nutznießer 1 fl. 
und die Gemeinde an Hand= und Fuhrdiensten 6 kr.
	        
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