Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1857. (34)

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in casu cum Regio Gubernio con- 
Siliis. 
Art. V. 
Causas omnes ecclesiasticas, quae fidem, 
Sacramenta, sacras functiones, nec non 
ossieia, et jura sacro ministerio adnesa, 
vespiciunt, Episcopi tribunal ad Canonum 
hormam, et jurta Tridkentina Decreta ju- 
#at; ac proinde de causis etiam ma- 
trimonialibus judicium feret, remisso ta- 
men ad judicem saecularem de eivilibus 
matrimonii effectibus judieio. 
Episcopo liberum erit Clericorum mo- 
tibus invigilare, atque in eos, quos aut 
itae ratione, aut quomodocumque repre- 
ensione dignos invenerit, poenas cano- 
Meis legibus consentaneas in suo foro 
in igere, salvo tamen canonico recursu. 
Competit item Episcopo in laicos ec- 
Slasticarum legum transgressores Cen- 
Mris animadvertere. 
Lecet de jure patronatus judex eccie- 
Fstieus Cognoscat, Consentit tamen Sancta 
* ut, quando de patronatu laicali 
atur tribunalia saecularia judicare pos- 
;#0 de juribus et oneribus civilibus, eum 
ujusmodi patronatu connexis, nec non, 
der Bischof, betreffend diesen letzteren 
Punkt, in jedem einzelnen Falle mit 
der K. Regierung in's Einvernehmen 
setzen. 
Art. 5. 
Ueber alle kirchlichen Rechtsfälle, welche 
den Glauben, die Sacramente, die geistli- 
chen Verrichtungen und die mit dem geist- 
lichen Amte verbundenen Pfllchten und Rechte 
betreffen, bat der Gerichtshof des Bischofes 
zu erkennen nach Vorschrift der Kirchenge- 
setze und nach den Bestimmungen des Con- 
eils von Trient. Somit wird derselbe auch 
über Ebesachen entscheiden, jevoch bleibt das 
Urtheil über die bürgerlichen Wirkungen. 
der Ehe dem weltlichen Gerichte überlassen. 
Desgleichen wird der Bischof unbehindert 
den Wandel der Geistlichen überwachen, 
und wo diese durch ihr Betragen oder in 
irgend einer anderen Weise zu Abndungen 
Anlaß geben, in seinem Gerichte die den 
kirchlichen Gesetzen entsprechenden Strafen 
über die Schuldigen verhängen, wobei je- 
voch der canonische Recurs gewahrt bleibt. 
Gegen Laien, welche sich Uebertretungen 
kirchlicher Satzungen zu Schulden kommen 
lassen, steht es dem Bischofe zu, die kirch- 
lichen Cenfuren in Anwendung zu bringen. 
Wenn gleich über das Patronatrecht das 
kirchliche Gericht zu entscheiden hat, so gibe 
voch der heilige Stuhl seine Einwilligung, 
daß wenn es sich um ein Laien-Patronat 
handelt, die weltlichen Gerichte sprechen 
können über die damit in Verbindung ste- 
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