Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1870. (47)

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Art. XIX. 
In Prisensachen sollen nur die Gerichte 
desjenigen Staates entscheiden, wohin die 
Prisen gebracht sind, und wenn dieselben 
ein Urtheil fällen gegen irgend ein von 
einem Angehörigen des andern Staates 
reklamirtes Schiff, Gut oder Eigenthum, 
so müssen in dem Urtheile die Entschei- 
dungsgründe und Motive angegeben sein, 
auf welche es sich begründet, und es muß 
dem Führer des Schiffes oder dem Agen- 
ten der Interessenten, wenn sie es verlan- 
gen, eine beglaubigte Ausfertigung des Ur- 
theils oder des ganzen Prozesses in Ueber- 
einstimmung mit den Gebräuchen des Lau- 
des, gegen Entrichtung der gesetzlichen Ge- 
bühren, ohne Verzug mitgetheilt werden. 
Art. XA. 
Falls zu irgend einer Zeit zwischen den 
kontrahirenden Staaten unglücklicher Weise 
ein offener Zwiespalt einträte, in Folge 
dessen die freundschaftlichen und Handels- 
beziehungen unterbrochen würden, so sollen 
doch die Angchörigen Eines jeden der Staa- 
ten, welche sich in dem Gebiete des An- 
deren aufhalten, das Recht haben, dort zu 
bleiben und ihren Handel. Gewerbe oder 
Geschäfte fortzusetzen, so lange sie sich fried- 
lich verhalten und sich dieser Vergünstigung 
durch keine Handlung unwürdig machen, 
welche nach Ansicht der höchsten Behörden 
den Interessen des Landes, in welchem sie 
sich befinden zuwiderläuft; ihr Eigenthum 
und Gut, welcher Art es auch sei, soll we- 
Art. XIX.5 
En las causas de presas maritimas, 
solo conocerän los tribunales establecidos 
en el Estado adon de sean conducidas; 
JcCuando pronuncien sentencia contra 
algun buque, efectos 6 bienes reclamados 
por ciudadanos del otro Estado, se 
mencionarän en la senlencia las razones, 
legales ) motivos en due se ha) a kundato, 
y se darà sin demora al comandante del 
buque 6 agente de los interesados, si 1o 
pidieren, testimonio legalizado de la sen- 
tencia, ö de (lodo el proceso, en confor- 
midad con los usos y leyes del pais, 
pagando por el testimonio los derechos 
legales. 
Art. XX. 
Si en algun tiempo ocurriere por 
desgraga, un rompimiento hosti entre 
los Estados Ccontratantes, por el due se 
interrumpan las buenas rclaciones de 
amistad y) comercio, los ciudadanos de 
alguno de ellos residentes en el terrilorto 
del otro, podrän seguir residiendo en l, 
cContinuar en el („jercicio de su Ccomer- 
cio, industria 6 profesion, mièntras vivan 
pacilicamente, sin desmereCer ese favor 
por. una conducta contraria ä los intereses 
del pais en due residan, à juicio de las 
respectivas autoridades supremas; y sus 
bienes y electos, de cualquiera clase y 
condicion, uo estarän sujetos d embargo 
6 secuestro, ni dà otros impuestos 6 con-
	        
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