Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1880. (57)

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schaffenheit der Pflanzung an verschiedenen Stellen des Grundstücks auszu- 
wählenden Anzahl von Tabackpflanzen die Blätter zu zählen. Die zu dekla- 
rirende durchschnittliche Blätterzahl ergibt sich alsdann, wenn der hundertfache 
Betrag der gezählten Blätter durch die Zahl der ausgewählten Pflanzen ge- 
theilt wird. 
Zu b. Als mindestens zur Verwiegung zu stellende Gewichtsmenge ist in 
Spalte 6 der Deklaration das Gewicht des voraussichtlichen gesammten Ernte- 
gewinns in dachreifem trockenem Zustande anzugeben. 
Die schriftliche Aufforderung der Steuerbehörde (Muster b) enthält das zur Abgabe 
der Deklaration erforderliche Formular und ist nach Ausfüllung des letzteren innerhalb acht 
Tagen der Steuerhebestelle zu übergeben. Unterbleibt die rechtzeitige Uebergabe der De- 
klaration oder gibt die Prüfung derselben zu Erinnerungen Anlaß, welche sich nicht sofort 
erledigen lassen, so erfolgt die amtliche Feststelluug der Blätterzahl oder Gewichtsmenge 
nach Maßgabe der Vorschriften im 8. 7 des Gesetzes. 
S. 5. 
Die im §. 9 des Gesetzes unter Ziffer 1 vorgeschriebene schriftliche Anzeige über 
etwaige vor der amtlichen Verwiegung des Tabacks eingetretene Unglücksfälle, durch welche 
der Erntegewinn eine Verminderung erfahren hat, ist innerhalb der im Gesetz vorge- 
schriebenen Frist der Steuerhebestelle des Bezirks zu übergeben. Die Anzeige muß die 
Bezeichnung und den Flächeninhalt der Grundstücke, auf welchen die beschädigten Taback- 
pflanzen gewachsen sind, die Ursache und den Tag der Beschädigung, sowie die Größe des 
Verlustes an Blätterzahl oder Gewichtsmenge enthalten. 
S. 6. 
Für den nach §. 9 Ziffer 2 des Gesetzes unter gewöhnlichen Verhältnissen bis zur 
Verwiegung des Tabacks entstehenden Abgang an Bruch und Abfall wird bis auf weiteres, 
falls die Festsetzung der zur Verwiegung zu stellenden Tabackmenge auf die Blätterzahl 
gerichtet war, ein Abzug von zwei Prozent, falls die Festsetzung auf die Gewichtsmenge 
gerichtet war, ein solcher von einem Prozent gewährt. « 
Die Direktivbehörden sind ermächtigt, höhere Abzüge dann zu gewähren, wenn die 
stattgehabten Ermittelungen die Annahme entsprechender größerer Abgänge begründen.
	        
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