Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1889. (66)

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löhne 22.- begriffen sind, so daß nach deren Abzug noch eine Bausumme von 194 .M 
verbleibt. 
Von einem Neubau bis zum andern ist sodann ein Zeitraum von 90 Jahren an- 
zunehmen. 
Neben dem Pfarrwaschhaus befindet sich ein 7 m tiefer, im Lichte 1,15 m weiter Pump- 
brunnen, dessen Schacht zylinderförmig nach dem Fugenschnitt, dauerhaft mit gespitzten 
Bruchsteinen ummauert, und welcher mit forchenen Teicheln, einem Brettergehäus nebst 
Dielendeckel, auch einem kleinen steinernen Trog versehen, auch in allen seinen Theilen 
noch gut beschaffen ist. 
Der Brunnen verspricht noch eine Dauer von 200 Jahren, nach welcher Zeit seine 
Neuherstellung 320 /¾ kosten und dann je 300 Jahre lang ausdauern wird. 
Im Hofraun sind bei dessen Einfahrt und in der Dunglege, sowie um die Ge- 
bäude und den Brunnen, ca 1 a 23 m mit harten Steinen gepflastert, wovon 
etwa der sechste Theil in der Nähe des letzteren, sowie unter dem Trauf und bei der 
Gußsteinröhre des Wohnhauses schadhaft, die übrige Fläche aber noch gut beschaffen ist. 
Der weitere Hofraum ist mit einem einfachen, gut erhaltenen Steinbeschläg versehen, das 
nahe an 1 à 48 qm mißt. 
Beides kann noch 50 Jahre erhalten, nach dieser Zeit aber muß das ganze Pflaster 
mit meistens neuen und den bessern alten Steinen erneuert werden, was 240 „/X und 
abzüglich der Hand= und Fuhrdienste mit 60 noch 180 kosten wird. 
Für die künftige Dauer des neuen Pflasters sind je 100 Jahre anzunehmen. 
Längs der Straße ist der Pfarrhof mit einer, außer dem Grunde verglichenen, 
2,15 m hohen, zweihäuptigen Mauer von lagerhaften, harten Kalksteinen umgeben, die 
auf 0,)2 m Dicke, wohl verbunden und mittels 9 cm starken, glatt behauenen 0,7 m 
breiten guten Werksteinplatten bedeckt, auch beiderseits mit einem rauhen Kellenwurf 
versehen ist. 
In dieser 39 m langen Mauer befindet sich ein Hofthor und eine besondere Ein- 
gangsthüre von glatt gehobelten starten Brettern, deren Pfeiler am Gemäuer mit Sand- 
steinguadern gefaßt sind. Mit Ausnahme einiger verschieferten Deckblatten und des 
unterhalb etwas verwitterten rauhen Bestrichs ist die ganze Maner sammt Thor und 
Thüre noch gut beschaffen. 
Die Mauer selbst dauert jetzt noch 160 Jahre, und kostet alsdann von neuen und
	        
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