Full text: Heerwesen und Dienst in der königlich bayerischen Armee.

536 6. Abthl. Vorschriften über die Bekleidung und Ausrüstung. 
3. Die Kokarde: für Offiziere, Aerzte und obere Beamten ein facçonirter 
silberner Ring, 2,5 cm äußerer, 1,1 cm. innerer Durchmesser; am äußern Rande 
gerippt und matt, umschließt er mit 3 glänzenden Reischen die hellblaue Sammt- 
Unterlage. 
Die Mannschaftskokarde: Bilechscheibe mit gezacktem Rande, ohne Zacken 
2,5 cm., mit diesen 2,8 cm. Durchmesser; der innerste Kreis 1,1 cm. Durchmesser 
weiß, dann ein koncentrischer, vertiefter, blauer Ring von 0,3 cm. Breite, die gezackte 
Einfassung weiß. 
Die Kokarde ist auf dem Besatzstreifen, in Mitte der Stirnseite, angebracht. 
4. Der heraldische Löwe steht über der Kokarde, und ist je nach Farbe 
der Knöpfe für die untern Militärbeamten und Eivilbediensteten aus Neusilber oder 
Tombak, für die obern Beamten übersilbert, bezw. vergoldet. 
5. Das Futrer ist bei den etatmäßigen von ungebleichter Leinwand, am 
untern Kopftheil Schweißleder. Bei Offizieren 2c. nach Belieben. 
Auf der Innenseite des Deckels ist im rückwärtigen Dritttheil eine Leder- 
schleife nebst Zunge zur Aufnahme des Sturmbands. 
6. Das Sturmband: dünnes, außen schwarzlackirtes Leder, 1,5 cm. breit, 
innen am Mützenfutter eingenäht. Der 16 cm. lange Theil mit eiserner Schnalle 
und Schleife liegt auf der linken, der 33 cm. lange, die Strippe, auf derFrechten 
Seite der Mütze. 
7. Der Schirm: außen schwarzlackirtes, innen mattgeschwärztes Leder, zwischen 
Besatz und Futter der Mütze eingenäht, hat 4—5 cm. größte Breite, am obern 
Rand, da wo er an den Mützensaum stoßt, 24—25 cm., und soll mit dem untern 
Mützenrand gegen vorwärts und abwärts einen Neigungswinkel von ca. 1100 
bilden. Der Schirm ist weder faconirt, noch an seinem untern Rande 
eingesäumt. 
§. 4. Der Waffenrock. 
a. Der einreihige Waffenrock. 
Unter Beil. 7. Dieser wird von allen Waffengattungen und Branchen 
der Armee, ausgenommen Ulanen und Chevaulegers, getragen. 
Er besteht aus dem Kragen, den Aermeln mit den Ausschlägen, den 
Rockschößen, den Schoßtaschenleisten, den Schulterklappen, den Vorstößen, 
den Knöpfen und dem Futter. 
1. Der Kragen, 4,5—3,5 cm. hoch, sitzt gerade oberhalb des Schlüsselbeins, 
und muß gleichmäßig, aber leicht an der Halsbinde anliegen. Es müssen — unter 
Hinweglassung der Halsbinde — bequem 3 Finger zwischen Kragen und Hals 
gebracht werden können. 
Beide untern Enden des Kragens stehen, durch innenseitige Haften, genau 
aneinander bis zur Abrundung. 
Nach oben ist der Kragen auf beiden Seiten mit der halben Kragenhöhe als 
Radius abgerundet. 
Ausgenommen sind jene mit Kragenlitzen, deren obere Ecken gleichfalls durch 
Haften zusammengehalten werden. 
Schwarze, blaue und stahlgrüne Krägen sind am obern Rande mit einem 
Vorstoß, wie jener des Waffenrocks ist, eingefaßt. 
2. Der Leib, aus beiden Vordertheilen und dem Rückenblatte bestehend, 
reicht vom Kragen bis zur Gürtellinie, d. h. jener Linie, welche gerade auf den 
Hüften aufsitzt, und horizontal um den Körper herumgeht. 
Gegen rückwärts senkt sich jedoch der Leib bis zu den Gürtelknöpfen bis um 
2,5 cm. unter die Gürtellinie. 
Das linke Vordertheil mit 8 horizontal eingeschnittenen 2,5 cm. langen 
Knopflöchern überragt die Leibesmitte um 2 cm., das rechte Vordertheil um 
9 cm. am untern Ende des Kragens.
	        
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