Full text: Heerwesen und Dienst in der königlich bayerischen Armee.

558 6. Abthl. Vorschriften über die Bekleidung und Ausrüstung. 
Cartouche über der linken Brustseite stehend, ist nach unten zugespitzt und erhebt 
sich nach oben in einem abgerundeten Zacken; an beiden Seiten laufen Hülsen für 
die Raumnadeln, welche an 2 Erbsenketten, jede 30—36 cm. lang und 
0,5 cm. dick, von einem durch den Löwenkopf gehaltenen Ring ausgehend, hängen. 
Auf dem Schild liegen, durchbrochen gearbeitet, der Königliche Namenszug 
mit Krone. Diese, sowie der Löwenkopf, sind auch bei dem weißen Beschläge 
vergoldet. 
Der Löwenkopf ruht auf einer ovalen, glattpolirten Platte, die etwa 12 cm. 
über obigem, 10,5 cm. hohen und oben 4,2 cm. breiten Schilde angebracht ist. 
Die Platte ist 5 cm. lang, der Löwenkopf erhaben gearbeitet. 
Nach rückwärts endet der Brusttheil in einem herzförmig abgerundeten, 2,8 cm. 
hohen Beschläge. 
Am Rückenstück liegt die incl. des 1 cm. breiten Randes 7,6 cm. hohe 
und 6,7 cm. breite ovale Schnalle in der Höhe des linken Schulterblattes. Auf 
etwa 6 cm. Entfernung vom untern Schnallenrand ist eine 5 cm. breite und 1 cm. 
hohe metallene Schleife eingenäht. 
Brust= und Rückenstück enden in rothsaffianlederne Strippen, welche nach- 
abwärts sich auf 1,8 cm. Breite verjüngen und zur Verbinduug mit dem Käsitchen 
dienen. 
2. Das Kästchen, von starkem Leder, mit Sassian vollständig überzogen, 
ist 12,4 cm. im Lichten breit, 7,2 cm. hoch und 2,2 cm. tief, hat auf der Rück- 
wand 2 Lederstreifen zum Durchstecken des Tragbandes diagonal aufgenäht und 
an der untern Seite 2 Stiften mit Knöpfchen zum Einhängen der Strippen. Ein 
3. Knöpfchen dient zum Einknöpfen der am Deckel befindlichen Lederschlaufe. Die 
Strippenenden werden in den an der Vorderseite des Kästchens befindlichen Ein- 
schnitten versorgt. 
Der nach außen schwach gewölbte Deckel, von rothem Saffianleder, ist oben 
13,5 cm. breit, erweitert sich nach unten auf 15.6 cm., rundet sich an den Ecken 
ab, schweift aber gegen die Mitte in eine Spitze aus; hier ist der Deckel 13,5 cm. 
hoch. Anf demselben liegt eine Metallplatte mit 0,2 cm. breitem Rande; auf sie 
ist das reliefartige und theilweise durchbrochen gearbeitete bayerische Wappen mit 
der Königskrone, den Schildhaltern, Lorbeer= und Palmenzweigen aufgeschraubt. 
Die Lederschlaufe auf der Innenseite. 
b. Die Patrontaschen der Unteroffiziere und Mannschaften. 
Unteroffiziere und Mannschaften tragen die Patrontasche wie die 
Offiziere, den Tragriemen (Bandoulière) unter der Schulterklappe. 
c. Die Patrontasche der Leibgarde der Hartschiere. 
Ist unverändert. K.-M.-R. v. Mai 1825, Nr. 3304. 
d. Die Patrontasche M./72. 
V.-Bl. 1872, Nr. 33 enthält die nähere Beschreibung. Diese Patrontasche 
wird von allen mit dem Karabiner oder der Pistole M./69 ausgerüsteten Unter- 
offizieren und Mannschaften getragen. 
e. Die Patrontasche M./48. 
Beschreibung im K.-M.-R. v. 26. März 1843, Nr. 4560, und 10. Mai 1848, 
Nr. 7945. Sie unterscheidet sich von Außen durch den steifen Deckel mit einem 
Emblem von 2 gekreuzten Kanonenrohren und wird von den berittenen Mannschaften 
— ausgenommen Trompeter, Schmiede und Offizierspferdewärter — getragen. 
1. Die Patrontasche M.43. 
Diese unterscheidet sich von e. nur durch das Fehlen des Emblems. Mit ihr 
sind ausgerüstet die berittenen Unteroffiziere 2c. des Trains und der Eaquitation. 
(Stamm). K.-M.-R. v. 26. März 1843, Nr. 4560.
	        
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