Full text: Heerwesen und Dienst in der königlich bayerischen Armee.

I. Abschn. Die Waffen. 603 
4) metallener 25pfündiger Bombenmörser, jetzt glatter 23 cm. Bronze- 
Mörser; 
5) mtalener 60 pfündiger Bombenmörser, jetzt glatter 30 cm. Bronze- 
örser; 
6) ei * 60 pfündiger Steinmörser, jetzt glatter 30 cm. Eisen- 
örser; 
7) eiserner 12 pfündiger Cöhornmörser, jetzt glatter 12 cm. Eisen- 
Handmörser; 
8) metallener 12 pfündiger Cöhornmörser, jetzt glatter 12 cm. Bronze- 
Handmörser; 
9) metallener Feld-6 Pfünder, jetzt glatte 9 cm. Bronze-Kanone; 
10) eiserner Batterie-6 Pfünder, jetzt glatte 9 cm. Eisen-Kanone; 
11) eiserner Batterie-12 Pfünder, jetzt glatte 12 cm. Eisen-Kanone; 
12) eiserner Batterie= 18 Pfünder, jetzt glatte 13 cm. Eisen-Kanone. 
Von diesen Geschützen sind nunmehr ausgeschieden A. 7, 8, 14 und 
B. 6, 7, 8 
  
D. Die blanken Wassen). 
An blanken Waffen stehen in Gebrauch: 
a) Stoßwaffen: 
1. Die Cuise fünnh von der königl. Leibgarde der Hartschiere ge- 
führt; die Klinge (das Messer) von Stahl, schwarz gebeizt und darauf das 
churbayerische Wappen mit kriegerischen Emblemen in Gold geäzt, 54, mit 
dem Griff 67 cm. lang und mit vier, je 53 cm. langen Federn am Schafte 
befestigt. Das Holz des 1 m. 60 cm. langen viereckigen Schaftes ist nicht 
gebeizt. Länge der ganzen Waffe 2 m. 30 cm. 
2. Die Lanze, Muster 1874; Haupttheile: 1) der Schaft, 2) die 
Lanzenspitze, 3) der Lanzenschuh, 4) der Armriemen. 
Der Schaft aus trockenen geradspaltigen Kiefern= oder Fichtenholz, 
291,5 bis 293,5 mm. lang, schwarz gebeizt und geölt. Durchmesser beim 
Eintritt in die Lanzenspitze 31, beim Eintritt in den Lanzenschuh 35 mm. 
In der Spitze wie im Schuh ist er konisch verzapft und in beiden Theilen 
mit je zwei Schrauben festgehalten. Zum Anbringen des Fähnchens sind 
an seinem obern Ende drei Oesen von Messingdraht befestigt. 
Die Lanzenspitze besteht aus der Klinge von Stahl und der Tülle 
mit den beiden Lappen von Eisen, Stahl= und Eisentheile im Feuer ge- 
schwärzt. Die Klinge ist rautenförmig, vierkantig und mit konvexer Wölbung 
in die Spitze auslaufend. Die Tülle, an deren Hals die Klinge angeschweißt 
ist, dient zur Aufnahme des obern Zapfens des Lanzenschaftes, zu welchem 
Zwecke dieselbe die konische Höhlung besitzt. Auf zwei Seiten ist die Tülle 
verlängert und bildet die beiden Lappen, welche in den Lanzenschaft ein- 
gelassen sind; durch sie gehen die zur Verbindung dienenden beiden 
Schrauben mit versenkten Köpfen; die den Schraubenköpfen entgegengesetzten 
7 in dem einen Lappen sind mit Muttergewinden für die Schrauben 
versehen. 
Der Schuh dient zum Schutze des untern Schaftendes und zur Her- 
stellung der geeigneten Schwerpunktlage, besteht aus einer oben chlindrisch, 
unten konisch geformten, im Feuer geschwärzten eisernen Hülse und wird 
*)) Nach Sauer.
	        
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