606 8. Abthl. Waffen und Munition.
Vize-Wachtmeister und Stabstrompeter der Kavalerie und der Egquitations-
Anstalt; die Portepeefähnriche mit dem Reifezeugniß zum Offizier; ein-
jährig freiwillige Veterinäre; Zahlmeister-Adspiranten in Wachtmeisters-
rang; Profosen der Feldartillerie 2c.
Den Chevaulegersäbel in lederner Scheide tragen die Feldwebel und
Vizefeldwebel der Fußartillerie, der technischen Kompagnien, der Pionier=
und Eisenbahn-Truppentheile (V.-Bl. 1873, Nr. 18, U.-Beil. 22); ferner
Zeugfeldwebel, Wallmeister, Garnisons-Bauaufseher, Profosen der Fuß-
Artillerie u. s. w. (Tabelle V).
3. Der Säbel der Gendarmerie zu Pferd ist ähnlich dem
Chevaulegerssäbel, nur hat die Klinge eine herzförmige Spitze und der
Korb ist von Messingguß. «
Der Gendarmerie-Offiziersäbel, Muster 1825, hat eine gebogene 84,1
bis 88,8 cm. lange, am Fuße 2,8 cm. breite Klinge mit 4,6 cm. hoher
Krümmung. Der Griff von schwarzgebeiztem Holz ist 4 kantig, der Korb
mit 3 Spangen und Daumenmuschel von Tombak; ebenso die 3 Ortbänder
der stählernen Scheide.
4. Der Infanterie-Offiziersäbel, Muster 1855, fast gerade,
Klinge einschneidig mit 2 seichten Hohlkehlen, schilfförmige Spitze, 78,5 bis
87,5 cm. lang, 3,0 cm. an der Angel breit, Krümmung 1,96 cm., Gewicht
437,5 gr., Griff von Holz mit geschwärzter Fischhaut überzogen, 10,5 bis
13 cm. hoch, Bügelgefäß aus Tombakguß. Scheide von Stahlblech 560,0 gr.
schwer. Gewicht der Klinge mit Gefäß 805,0, der ganzen Waffe sammt
Scheide 1365,0 gr. »
5.DerFeldwebelsäbel,Muster1868,hatKlinge(70-800m.
lang) und Gefäß wie der Offiziersäbel und wird in einer Scheide aus
Lohgarleder mit Mundblech und Ortband von Messing geführt.
Den Infanterie-Offiziersäbel tragen die Generale, welche nicht den
Chevaulegerssäbel führen, die Offiziere der Infanterie, des topographischen
Bureau's, des Hauptconservatoriums der Armee, der Sanitätskompagnien,
der Festungs-Gouvernements, der Stadt= und Festungskommandanturen,
des Kadetenkorps, des Invalidenhauses und der Montirungsdepots; ferner
jene Offiziere des Beurlaubtenstandes, z. D., a. D. und à la Suite, welche
die Uniform eines dieser Truppentheile tragen, bezw. bei ihrem Austritt
aus der aktiven Armee einem der vorgenannten Truppentheile oder einer
Dienststelle angehört haben.
Im Felde dürfen ihn auch Aerzte und obere Beamte tragen.
Den Feldwebelsäbel tragen die Feldwebel, Vicefeldwebel, Stabshoboisten
und Stabshornisten der Infanterie und der Sanitätskompagnien (V.-Bl.
1873, Nr. 18, U.-Beil. 22)t
ferner die Portepeefähnriche nach erlangtem Reifezeugniß zum Offizier,
die Zahlmeisteraspiranten in Feldwebelsrang (V.-Bl. 1873, Nr. 18, Tab. V).
6. Der Matagan, Muster 1870, Klinge einschneidig, doppelt gekrümmt,
2 seichte Hohlkehlen, schilfförmige Spitze, 47,86 cm. lang, am Fuße 3,0 cm.
breit, 383—390 gr. schwer; Abstand der Klinge von der Seelenachse an
der Mündung 1,17, an der Spitze 4,18 cm.; einfacher, 11,50 cm. hoher
Griff aus Messingguß, mit einfacher Parirstange von Schmiedeisen, am
Griff die Nuthe sammt Sperrfeder, am Rückenende der Parirstange die
Dülle mit Stellschraube. Scheide von Rindleder mit Messingbeschlag 175 gr.
schwer; Gewicht der Klinge sammt Gefäß 730,0, der ganzen Waffe mit
Scheide 905,00 gr.
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