Full text: Die Freimauerer, deren Ursprung, Geschichte, Verfassung, Religion und Politik.

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liche Kerkerleiden erduldeten später noch mehrere Maurer; 
Andere wurden verbannt; namentlich wütete der blutige 
Dom Miguel 1823—1834 gegen sie, und der Kardinal 
Souza, Erzbischof von Lissabon, hetzte den Pöbel gegen die 
Maurer, deren Mehrere ermordet wurden. Trotzdem lebten 
die Logen immer wieder auf und bestehen heutzutage in 
großer Anzahl. In Spanien ließ auf die erste päpstliche 
Bulle hin König Philipp V. 1740 mehrere Freimaurer in 
Madrid in die Kerker der Inquisition werfen und zu der 
Galeere verurteilen. Als sich aber der Bund trotzdem aus- 
breitete, stachelte Fanatismus und Ehrgeiz, bei Anlaß der 
zweiten Bulle, den Franziskanermönch und Ingquisitions- 
beamten Josef Torrubia, gegen die Brüder einen Schlag 
herbeizuführen. Unter Verleugnung seines wirklichen Charak- 
ters und Berufes ließ er sich in der angenommenen Gestalt 
eines Weltpriesters 1751 in den Bund aufnehmen, nachdem 
ihn der päpstliche Pönitentiarius des Eides der Verschwiegen- 
heit entbunden hatte. Nachdem er erfahren, was im Bunde 
vorging, klagte er denselben bei der Inquisition an: der 
ärgerlichsten und gottlosesten Gepränge, Lehren und Hand- 
lungen, der Sodomiterei, Zauberei und Ketzerei, des Atheis- 
mus und Aufruhrs, und verlangte die Achtung der Mit- 
glieder, die Einziehung ihrer Güter und, zu guter Letzt, ihre 
Verbrennung (I) in einem „erbaulichen Autodafé“, zu 
größerer Verherrlichung des Glaubens und Stärkung der 
Gläubigen.“" Die Maurerei wurde zwar sofort durch 
Ferdinand VI. unterdrückt, die erhobenen Anklagen jedoch, 
wie es scheint, so wenig begründet gefunden, daß man es 
für geraten fand, das „erbauliche Autodafé“ zu unterlassen. 
Erst einige Jahre später, 1757, wurde ein Franzose, 
Tournon, welcher von der spanischen Regierung berufen 
worden war, die Fabrikation kupferner Schnallen in Madrid 
zu lehren, auf die Anklage eines seiner Lehrlinge als Ketzer, 
Zauberer und Maurer verhaftet, weil man in den Ver-
	        
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