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Predigt untersagt, wofür die frommen Väter den Erzbischof
so verfolgten, daß er fliehen mußte und dann seine Heilig-
sprechung hintertrieben. Karl III. ließ die Erlasse, mittels
welcher die Inquisition auf Verlangen der Jesuiten Briefe
von Palafox gegen Letztere zum Feuer verurteilt hatte, auf-
heben und ordnete dann eine Untersuchung gegen das Treiben
des Ordens in Amerika an. Als nun 1766 der Finanz-
minister Squillace, schon als Ausländer und Aufklärer
verhaßt, durch die Verwandlung des Handels mit Ol und
anderen Lebensmitteln in ein Monopol, zu Madrid einen
Volksaufstand hervorgerufen hatte, bei welchem der Pöbel
sein Haus stürmte, die Jesuiten hoch leben ließ und den
König in dessen Palast belagerte, bis dieser gezwungen die
Entlassung Squillace's versprach, was er dann auch ungern
genug hielt, ließ Karl, aus Rachedurst wegen dieses Zwanges,
durch Aranda eine Untersuchung gegen die Anstifter des Auf-
standes anheben, welche man dann glücklich in den Jesuiten
entdeckte. Nach gehöriger Vorbereitung wurden 1767 alle
Jesuiten Spaniens, über fünftausend, in einer Nacht ver-
haftet, unter Beschlagnahme ihrer Güter eingeschifft und
nach Rom geführt, — ganz wie unter Pombal, nur schneller
und umfassender. Dann wurde durch königliches Edikt der
Orden in Spanien aufgehoben und seine Mitglieder als
Verbrecher erklärt, aber zugleich mit einer ärmlichen Pension
bedacht. Die grausam zusammengepferchten Patres wollte
Clemens XIII. nicht einmal landen lassen, so betroffen war
er über das Schicksal seiner Schützlinge und über den von
Spaniens Regierung in ihrer Anzeige von der gesandten
„Ladung“ an den Tag gelegten Hohn. In Spanien aber
fuhren Aranda, Campomanes und ihre Genossen, so sehr
ihnen auch der Beichtvater des Königs entgegenarbeitete, —
mit Reformen fort. Das oberste geistliche Appellationsge-
richt wurde vom Nuntius unabhängig gemacht, sowie die
klösterlichen Orden von deren römischen Generalen, die