Full text: Die Jesuiten, deren Geschichte, Verfassung, Moral, Politik, Religion und Wissenschaft.

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nach in diesem Büchlein zur Unterstützung derselben beinahe 
ohne Ausnahme die Schriften der Jesuiten selbst an. Wollte 
man dabei etwa die Einwendung geltend machen, diese 
Bücher seien nur Werke einzelner Jesuiten und nicht die 
Stimme des Ordens, so antworten wir mit dem „Institutum 
Societatis Jesu, auctoritate congreg. gener. XVIII etc. 
(Prag 1757), Vol. I. p. 372: „Verschiedene Lehrmeinungen 
sollen nicht gestattet werden, weder in Predigten oder in 
öffentlichen Vorlesungen, noch in Büchern, welche ohne 
Approbation und Gutheißung des Ordensgenerals nicht heraus- 
gegeben werden dürfen.“ Auch die Konstitutionen des Ordens 
verbieten (VIII, 1. 8) die Veröffentlichung irgend eines Buches 
ohne Erlaubnis des Generals, sowie die Billigung neuer 
Ansichten ohne Zustimmung der ganzen Gesellschaft. „Sind 
die katholischen Lehrer, sagt dasselbe Gesetzbuch, über einen 
Punkt im Streite, so müssen alle Jesuiten nur eine Meinung 
darüber annehmen, nämlich die der Gesellschaft vorteil- 
hafteste (magis conveniens Nostris.)" In der That sind 
sämtliche in diesem Buche angeführte Schriften von Jesuiten 
„mit Erlaubnis der Oberen“ erschienen. Daß in dem Orden 
auch heute „doctrinae differentes“ nicht statthaft sind, daß 
der Geist des Ordens derselbe geblieben ist und die heutigen 
Jesuiten in die Erbschaft der alten eingetreten sind, ergiebt 
sich aus einer Vergleichung der letzteren mit den, wie im 
Orden selbst, so auch bei der römischen Curie, hochangesehenen 
und maßgebenden Jesuitenvätern Gury, Liberatore, Moullet, 
Lehmkuhl und anderen, die unsere Zeitgenossen und deren 
Lehren in der römisch-katholischen Welt unbestritten aner- 
kannt sind. 
Leider wird durch die Verbannung des Jesuitenordens 
der Jesuitismus von den betreffenden Ländern nicht fern 
gehalten, sondern erfreut sich einer zunehmenden Geltung in 
den maßgebenden Kreisen der katholischen Kirche. Es ist 
dieser Umstand im Interesse der Kirche selbst tief zu beklagen,
	        
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