Full text: Das glücklichste jahrhundert bayerischer Geschichte 1806-1906.

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Leidenschaften: zu lernen und sein Volk zu heben. 
Unabhängig von Ministern und Kammern, hat 
er, wie Riehl sagt, eine Kulturpolitik verfolgt 
lediglich kraft seiner persönlichen Autorität und 
seiner privaten Geldmittel und als Schirmherr 
und Förderer der Wissenschaften den höchsten An— 
spruch auf dauernden Nachruhm und historische 
Bedeutung errungen. Wenn Bayern, das am 
Ende des 18. Jahrhunderts trotz der Anstren— 
gungen der Aufklärungsperiode geistig im Rück- 
stande geblieben war, jetzt mit den anderen 
deutschen Stämmen geistig auf einer Stufe 
steht, verdankt es dies vor allem dem ein— 
sichtsvollen Wirken Maximilians II. Gerade der 
altbayerische Stamm bedarf in seiner Neigung 
zu bequemem Sichgehenlassen und behaglichem 
Lebensgenuß auf Kosten der geistigen Streb- 
samkeit fortwährender Aufstachelung und An- 
regung. Und wie sehr war es nötig, geistig 
nicht zurückzubleiben in diesem Jahrhundert, da 
Naturwissenschaften, Heilkunde und Geschichte mit 
Riesenschritten ihre glänzenden Entwicklungs- 
bahnen durchmaßen! Nicht als eine Gefolgschaft 
seines Hofes zur Erhöhung des königlichen Pom- 
pes, sondern aus Herzensbedürfnis und damit
	        
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