Full text: Das glücklichste jahrhundert bayerischer Geschichte 1806-1906.

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war. Die Größe unseres Zeitalters spricht sich 
nicht in den Namen geistiger Heroen, sondern 
in Zahlen aus, sie ist vor allem in dem mate— 
riellen Aufschwung zu suchen, auf Gebieten, wo 
gezählt, gemessen und gewogen wird. 
Auf diesen Gebieten liegen in der neueren 
Entwicklung Momente, die für Bayern ungün— 
stig wirken. Unsere alten Chronisten liebten ihre 
Werke mit einem Lobe des fruchtbaren und reichen 
Bayerlandes zu eröffnen. Der Reichtum war 
begründet in Wald, Salz, Vieh und hauptsäch— 
lich Getreide. Aber schon 1826 schrieb Montgelas, 
der nach seiner Dienstesentlassung ein sorgsamer 
Landwirt geworden war: wir können die Kon— 
kurrenz mit dem Getreide des Nordens und 
Amerikas nicht aufnehmen, und 1830 wies er 
auf die große Ausdehnung des Getreidebaues 
in Ungarn, in der Ukraine und Krim hin, in 
Ländern, deren reineres und besseres Getreide 
die Früchte des bayerischen Ackerbaues mehr und 
mehr vom Markte verdränge und den Getreide- 
erport Bayerns, der sich über Triest vollzog, schon 
namhaft verringert habe. Um wie viel ungün- 
stiger aber gestalteten sich diese Verhältnisse erst 
im Zeitalter der Eisenbahnen und Dampfsschiffel
	        
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