Full text: Das glücklichste jahrhundert bayerischer Geschichte 1806-1906.

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Und während der Geldwert erheblich sank, ist 
der Preis der wichtigsten Getreidefrüchte der 
gleiche geblieben. 1815 kostete der Doppelzentner 
Weizen Mk. 17.30, Roggen Mk. 14.16; 1902 
der Doppelzentner Weizen Mk. 17.32, Roggen 
Mk. 14.72. Nur Gerste und Haber sind mehr in 
die Höhe gegangen, die Gerste von Mk. 11.32 
auf Mk. 14.80, der Haber von Mk. 10.42 auf 
Mk. 15.98. Als Pfarrer Naumann vor mehreren 
Jahren die Süddeutschen Monatshefte einleitete, 
hat wohl mancher Leser zuerst aus seinem Artikel 
überrascht und halb ungläubig vernommen, daß 
ganz Süddeutschland ein gewisses Recht habe, 
neidisch zu sein, wenn es seiner Naturgüter ge- 
denke. In der Tat hat unter dem Zeichen des 
Verkehrs und der Industrie eine für Bayern un- 
günstige Umwertung der Werte stattgefunden: 
Kohle und Eisen haben den Rang erobert, den 
vordem unter den Schätzen der Natur das Korn 
behauptete. Von der Steinkohlenproduktion des 
Deutschen Reiches fällt aber auf Bayern nur ein 
Neunzigstel: 1904 1,3 Millionen Tonnen unter 
120,6 Millionen Tonnen Steinkohlen; von Braun- 
kohlen gar nur 520 000 Tonnen von 48,5 Mil- 
lionen Tonnen im Deutschen Reich — so daß
	        
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