Full text: Das glücklichste jahrhundert bayerischer Geschichte 1806-1906.

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schaftliche Vereinswesen, an die Flurbereinigungen, 
an die mannigfachen Unternehmungen für Boden— 
kultur, für Entwässerung und Bewässerung — 
der darauf verwendete jährliche Betrag hat sich 
1902 gegenüber den fünfziger und sechziger 
Jahren um das Vierfache gehoben — man denke 
an die Getreidezölle. Wie sehr durch die Steuern— 
verteilung der Lage des Bauernstandes Rechnung 
getragen wird, zeigt ein Blick auf die Erträgnisse 
der direkten Steuern. Während 1837/38 auf die 
Grundsteuer noch 69,52% aller direkten Steuern 
entfielen, trafen auf sie 1902 nur mehr: 20,0900, 
dagegen fielen auf die Gewerbesteuer 1837/38: 
11,50, 1902: 28,58% auf die Kapitalrentensteuer 
1837/38: 5,24, 1902: 14,62%. 
Für die Staatsfinanzen bedeuteten die letzten 
Jahrzehnte bis vor kurzem eine Periode außer- 
ordentlicher Blüte. Von 1892—1899 ergaben sich 
Mehreinnahmen gegenüber den Voranschlägen im 
Gesamtbetrage von mehr als 325 Millionen 
Mark. 1825/26 betrugen die Staatsbruttoein- 
nahmen: 68796000 Mk.; 1899: 424516000 Mk. 
Natürlich sind auch die Steuern, entsprechend dem 
Wohlstand, gestiegen. 1837/38 trafen auf 1 Ein- 
wohner: 2,61 Mk. jährliche direkte Steuern, 1902:
	        
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