Full text: Das glücklichste jahrhundert bayerischer Geschichte 1806-1906.

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6¼ Mk. Durch alle Schichten der Bevölkerung 
haben sich Wohlstand und Lebenshaltung ge- 
hoben, im Mittelstand und beim kleinen Mann 
aber verhältnismäßig mehr als bei den oberen 
Zehntausend. Am deutlichsten vielleicht läßt sich 
das aus der großartigen Entwicklung des Spar- 
kassawesens erkennen, die wir auch in Bayern 
begrüßen dürfen, wiewohl dessen Bevölkerung 
hinter der anderer deutscher Länder im Sparen 
erheblich zurückbleibt. Während 1869 die Spar- 
einlagen im Königreich in runder Summe 49 Mil- 
lionen betrugen, erreichten sie 1900 die Höhe von 
mehr als 319 Millionen. Auf je 1000 Ein- 
wohner trafen 1869: 57 Einleger, 1900;: 131; 
auf 1 Einleger 1869: 178 Mk., 1900: 395 Mk. 
auf 1 Einwohner 1869: 10,1 Mk., 1900: 52 Mk. 
Und während sich 1808 der Tagelohn zwischen 
30 und 40 Kreuzern hielt, ist er heute auf das 
Drei= und Vierfache gestiegen. Dagegen ist das 
wichtigste Nahrungsmittel, die Brotfrucht, bei 
weitem nicht in diesem Verhältnis teurer geworden. 
Freilich: wenn die erste Hälfte des 19. Jahr- 
hunderts die Aufgabe löste, den „Armen Mann“ 
der Landwirtschaft zu befreien, so standen dessen 
letzte Jahrzehnte und stehen noch wir vor dem
	        
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