der Schwächung unseres preußischen Vaterlandes arbeiten, desto
geringeren Anklang werden unsere Beschwerden finden, desto
größeren Glauben jene unsere Feinde, welche die katholische Kirche
und ihre treuen Bekenner als Gegner, als prinzipielle Gegner
Preußens fort und fort bei denen, die Gewalt im Staate haben,
verlästern, um sie durch den Staat schädigen zu können. Jene
Verblendeten, welche fortdauernd Preußen vom sogenannt katho-
lischen Gesichtspunkte aus anfeinden, haben keinen anderen Erfolg
zu hoffei, als den Losbruch eines Vernichtungskampfes Seitens
des preußischen Staates gegen die Kirche, sie arbeiten sowohl
denen in die Hände, welche die Zernichtung der Kirche und des
Staates durch einander beabsichtigen, als denen, welche die Kirche
zum Mittel des Unterganges für den preußischen Staat, nicht aus
katholischem Interesse, sondern aus politischem Haß, aus Stam-
meseifersucht oder aus irgend einem anderen unreinen und ver-
brecherischen Antriebe zu benutzen wünschen. Indem man, ge-
täuscht durch ein vorgegebenes Interesse der Kirche, den Staat
angreift, seiner Treupflicht gegen ihn zuwiderhandelt, macht man
die Kirche nicht zur Siegerin, sondern zum Spielball der politi-
schen Parteien, zur Magd und Sklavin derselben, zum Mittel für
politische Zwecke, statt, wie man glaubte, zur Gebieterin über die
Mittel und Macht der Politik.