werde. Diese Stimmung ist sodann von anderen Feinden Preu-
Hens, von der Eifersucht anderer Deutschen Stämme, von denen,
welche die Vereitelung ihrer Parteipläne durch die consolidirte
Macht Preußens fürchteten, genährt worden und so ist, gestärkt
durch die Antipathie eines Theiles des Preußischen Rheinlandes
gegen die östlichen und älteren Provinzen der Monarchie, eine
Partei entstanden, welche das vermeintliche Interesse der Kirche,
theils mit gutem Glauben und geteäuscht, theils es böswilliger
Weise als Deckmantel und Stütze für ihre Pläne benutzend, dazu
mißbraucht, die Selbständigkeit und den eigenthümlichen Natio-
nalgeist Preußens zu brechen. Ein Banner mit dem Zeichen der
Kirche ist erhoben worden für die Unterwerfung Preußens unter
ein einiges, staatsrechtlich verbundenes Deutschland, das, vorläu-
sig von einem Direktorium geleitet, zu seiner Zeit dem Hause
Oesterreich die zweite Kaiserkrone darbieten sollte, es ist erhoben
worden gegen den sogenannten Drei-Königsbund, weil durch ihn
Preußen anscheinend gestärkt, gewiß aber jener erste Plan verhin-
dert worden wäre, endlich, es ist erhoben worden, gegen die Be-
hauptung der Selbstständigkeit und Größe Preußens, weil die
Erniedrigung, der Untergang dieses Staates eigentlich die wahre
Absicht, zu der auch jener erste Plan nur als Mittel dienen sollte.
Diesen Leuten wenigstens die Waffe der kirchlichen Interes-
sen aus der Hand zu winden, das ist der Zweck, den ich nur
bei Abfassung dieser Schrift, vorgesetzt, und zwar nicht allein und