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Mission. Alle Jahrhunderte und alle Welttheile geben
der Kirche das Zeugniß, daß die Träger und Werkzeuge
ihrer großen Erziehungsmission für die freie Aus-
übung des von ihrem göttlichen Stifter ihr ertheilten
Auftrags zu lehren und zu erziehen, weder Mühen und
Gefahren, noch Leiden und Tod gescheut haben. Mochte
Besitzthum und Glanz und Ehre, mochte Alles ihr ge-
nommen werden: das Recht, das von Gott Empfangene
zu lehren, zu erziehen, zu sittigen die Völker des Erd-
kreises, hat die Kirche nimmer preisgegeben. — Und in-
dem sie den Menschen erfaßt, um ihn lehrend und er-
ziehend seiner höhern Bestimmung zuzuführen, erfaßt sie
denselben vom zartesten Alter an, erfaßt und begleitet ihn
in der Entwickelung aller seiner geistigen Kräfte, auf daß
diese durch einen alle Zweige des Wissens umfassenden
Unterricht zur vollen Durchbildung gelangen im Geiste
ihrer, auf die höhere, ewige Bestimmung des Menschen
gerichteten Missiomn. — Wie der Mensch nicht getrennt
gedacht werden kann in einen für seine irdischen Be-
dürfnisse arbeitenden Leib und einen seine höhere Be-
stimmung anstrebenden Geist, so weiß auch die Kirche
daß der menschliche Geist nimmer zerspaltet werden kann
in zwei gesonderte Richtungen. Und eben darin beur-
kundet sich ihr göttliches Recht zur Erziehung des Men-
schengeschlechtes, daß sie den Geist des Menschen in der
Totalität aller seiner Kräfte und Thätigkeiten erfaßt und
entwickelt und durchbildet zu der höhern ewigen Bestim-
mung der Menschheit. — Und es ist wiederum die Ge-
schichte, welche der Kirche das Zeugniß gibt, daß sie im
Bewußtsein des göttlichen Rechtes, der göttlichen Frei-
heit die Menschheit zu lehren, zu erziehen, zu sittigen, in
allen Zweigen des Wissens und der Künste das Herr-
lichste geleistet hat von der Errichtung der stillen Kloster-
schule und Werkstätte bis zur Gründung ihrer-Hoch-