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der katholischen Kirche Preußens dienlich sei, wenn dasselbe seiner
eigenthümlichen staatsrechtlichen Entwickelung überlassen bleibe,
vorbehaltlich engster Verbindung mit dem gesammten übrigen
Deutschland zu Schutz und Trutz und zu gemeinsamen Institu-
tionen in allen wahrhaft gemeinsamen Angelegenheiten, wenn ein
solches Zusammengehen mit allen Deutschen Staaten nicht eben
durch die eigenthümlichen Verhältnisse oder die Handlungsweise
einzelner derselben unmöglich gemacht wird, so daß zur Erfüllung
der Anforderungen des Volksbewußtseins nur das Mittel einer
engeren Vereinigung innerhalb des Bundes möglich bleibt.
Den Schmähungen, welche in Bayern und sonst in Süd-
und Wesideutschland auf Preußen, auf seine Regierung und sein
Volk gehäuft worden, haben wir Nichts zu entgegnen, als die
Versicherung, daß sie uns nicht abhalten werden, unsere Deutschen
Brüder in diesen Gegenden mit Liebe zu umfassen und ihnen
zur Seite zu stehen mit Gut und Blut, in Noth und To, selbst
auf die Gefahr hin, mit Undank gelohnt zu werden und die
Liebe mit Haß vergolten zu sehen. Endlich, wir sind dessen ge-
wiß, wird die Liebe über den Haß, die Wahrheit über die Lüge
siegreich werden. Den Preußen aber, welche sich diesen Schms-
hungen zugesellen, welchen den Preußischen Namen lästern und
verhöhnen, welche im Rathe derer sitzen, die Preußen herabsetzen
und unter ihre Füße bringen wollen, sagen wir, daß sie sich selbst mit
diesen Schmähungen erniedrigen, daß sie ihre eigene Ehre durch