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in Preußen gekräftigt werden, mit Nein beantwortet
werden müssen, eben so die zweite, ob dies durch
den Drei-Königs bund, d. h. durch die Verbindung mit
den Deutschen Staaten, ausgenommen Oesterreich,
Bayern und Württemberg, geschehe; die dritte Frage
wird die sein: ist der Drei-Königsbund vortheilhafter oder die
staatsrechtliche Verbindung mit ganz Deutschland? Wir wollen
zu deren Entscheidung nochmals die sechs Abstimmungen in ein
Bild zusammenfassen:
Frage Drei-Königsb. ganz Deutschl. Drei-Kgsb. g. Dischl. “)
I. für 66 99 geg. 184 313
II. „ 81 127. „ 162 257
III.„ 122 185 „ 152 232
IV. „ 149 210 „ 137 215
V. „„ 182 300 „ 47 74
VI. „ 141 224 „ 112 180
Verhältniß der für zu den gegen Drei-Königsb. ganz Deutschl.
» « « 11: 31 11: 34
„ 2# 1: 2 c. 1 2
„ „ „ 15: 19 31: 39
„ „ „ 15: 14 42: 43
« » » nicht4:1über4:1
» » » 5: 4 16: 13
Man sieht, daß sich das Stimmenverhältniß fast gleichstellt,
ja daß es bei den meisten Fragen im Drei-Königsbunde etwas
vortheilhafter ist als im ganzen Deutschland. Hätten wir
Katholtken in Preußen daher bei der Frage, für
welche Stellung zur deutschen Sache man sich in
Preußen entschließen solle, lediglich auf unser kon-
fessionelles Interesse zu sehen, so müßten wir uns
bestimmt dafür erklären, daß ein staatsrechtlicher An-
schluß an die übrigen deutschen Staaten vermieden
werde, die zweite Frage aber, ob ganz Deutschland,
*) Die unbekannten Stimmen sind nicht gerechnet.