Full text: Die katholischen Interessen und Die Deutsche Frage in Preußen.

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ob Drei-Königsbund, würde eine gleichgültige sein, 
weil bei keiner der Hauptfragen das Hinzutreten oder das Hin- 
wegfallen der Stimmen von Oesterreich, Bayern, Württemberg 
irgend eine Aenderung in der Entscheidung zu Gunsten katholi- 
scher Forderungen bewirken würde, wohl aber bei mehreren, z. B. 
bei der IV und V. Frage, das Stimmenverhältniß noch ungün- 
stiger geworden wäre, wenn sämmtliche Wahlkreise Oesterreichs 
Abgeordnete gesendet hätten. 
Also auch die Erwägung der speciellen katholischen Interessen 
bringt uns zu der Ueberzeugung, welche wir vom Standpunkte 
der katholischen Moral schon am Ende des ersten Abschnittes 
dieser Schrift aussprechen mußten: 
Die Katholiken in Preußen dürfen einer 
staatsrechtlichen Verbindung Preußens mit 
den übrigen deutschen Staaten unter Benach- 
theiligung der Selbstständigkeit und der Größe 
Preußens nicht das Wort reden; 
denn sie giebt uns das Gesammtresultat, daß, 
wie die kirchliche und Schulgesetzgebung in den 
übrigen deutschen Staaten, namentlich auch 
in Oesterreich und Bayern liegt, wie nach Aus- 
weis der Abstimmungen der von Wahlkreisen 
dieser Staaten nach Frankfurt gesendeten Ab- 
geordneten sich die Landesstimmung in Bezug 
auf diese Gegenstände ausspricht, weit eher 
eine ungünstige als eine günstige Wirkung für 
katholische Interessen in Preußen von einer 
staatsrechtlichen Verbindung Preußens mit 
dem übrigen Deutschland zu erwarten ist. 
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