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dahin, daß eben in Preußen der König zwar regiere, im Sinne
des französischen régner — wir, nach richtigen preußischen Tra=
ditionen, unterscheiden beides nicht —, aber nicht regiere im
Sinne des französischen gouverner, sondern, daß die aktive Be=
tätigung der Regierungsgewalt in den Händen einer ministeriellen
Regierung wäre, die neben dem Könige steht und, wenn sie ganz
korrekt und in Ordnung ist, nach dem Sinne des Vorredners,
getragen wird von der Mehrheit eines oder beider Körper des
preußischen Landtags.
Das ist ungefähr das konstitutionelle Ideal der ministeriellen
Regierung, die dem selbstregierenden König von Preußen gegen=
über gestellt werden könnte, und die dann allerdings, gestützt
auf eine sichere und wohlgeschulte Majorität, sehr wohl im stande
wäre, daß Ideal zu realisieren, was beispielsweise der Abg.
Mommsen in seinen Wahlreden als ein Schreckbild bezeichnete,
nämlich den ministeriellen Absolutismus, neben welchem unser
Königtum verschwinden würde zu der Rolle schattenhafter Erb=
könige, die, wenn man einen neuen Minister braucht, aus den
Kulissen vorgeführt werden und unterschreiben und dann wieder
verschwinden, nachdem sie auf diese Weise der landtäglichen
Opposition ein neues Ziel zur Bekämpfung, eine neue Festung
zur Belagerung, ein neues Ministerium — mit anderen Worten
— angewiesen haben. Also diese konstitutionelle Hausmeierei,
die der Abg. Mommsen mit einer für einen so angesehenen
Geschichtsschreiber ungewöhnlichen Feindschaft gegen die Wahr=
heit mir vorwirft; — ich kann nur annehmen, daß die Ver=
tiefung in die Zeiten, die zwei Tausend Jahre hinter uns
liegen, diesem ausgezeichneten Gelehrten den Blick für die sonnen=
beschienene Gegenwart vollständig getrübt hat, — sonst würde
er unmöglich in Reden, die er gehalten hat, mir schuldgeben
können, „daß die ,Reaktivierung des absoluten Regiments‘ er=
strebt werde, in der Rede: „Es gilt um die Zukunft des
deutschen Verfassungsstaates! — Rettet, was noch gerettet
werden kann! es gilt die Reaktivierung des absoluten Regi=
ments.“ Es ist wirklich eine nationale Beschämung für mich,