IV
gebiet an sich ein größeres Publikum zu gewinnen, ein Wunsch,
den mit ihnen wohl jeder Vaterlandsfreund teilen und der sich
sicher am ehesten an der wuchtigen und doch klaren Darstellung
eines Bismarck erreichen lassen wird.
Die Gestalt Bismarcks, sein Leben und sein Werk, sind
dem deutschen Volke bereits so erschöpfend vorgeführt, daß sich
neues hierüber wohl nur noch von wenigen, vertrauten Bekannten
des verewigten großen Staatsmannes sagen ließe. Diese aber
werden bei Lebzeiten kaum das, was sie noch wissen, einem wei=
teren Publikum kundtun.
Die Herausgeber konnten daher weder absolut neues von
Bismarck bringen, noch war das ihre Absicht. Wohl aber fand
sich eine Lücke vor in der großen Bismarck=Litteratur, insofern
die Stellungnahme des Fürsten Bismarck zu den wichtigsten
Fragen des Deutschen und Preußischen Staatsrechts und sein
hervorragendes Wissen auf diesem Gebiete bisher noch nicht
individuell und erschöpfend zusammengefaßt war. Diese Lücke
wollten die Herausgeber ausfüllen und glauben damit ihrerseits
die einschlägige Wissenschaft zu fördern und den Millionen
Anhängern Bismarcks eine willkommene Gabe darzubieten. Sie
haben vielfach amtliches Material zur Darstellung herangezogen,
das in diesem Umfange bisher noch nicht benutzt worden ist.
Bei der Prüfung der Quellen ergab sich, daß speziell die
Tagespresse einen ganz außerordentlichen Schatz an wissens=
und beachtenswertem einschlägigem Material zusammengetragen
hat, der sich den Herausgebern wie ein Zeitarchiv darbot und
von ihnen dankbar verwendet worden ist.
Es war nicht immer ganz leicht, Wiederholungen zu ver=
meiden. Als Beispiel hierzu sei angeführt, daß u. a. bei Ab=
fassung des Kapitels „Der Reichstag" auch die Frage „Beamte