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also meines Erachtens für das Auswärtige Amt in der Regel
das Bedürfnis einer gesonderten Stellvertretung, die nicht in die
Gesamtvertretung einbegriffen ist, eintreten. — Diese Gründe
für die Vorlage, die ich Ihnen anführe, sind ja ganz haus=
backene geschäftliche Gründe, die prinzipiell nicht tief greifen. Aber
die Vorlage und die Art, wie sie besprochen ist, gibt mir doch
Anlaß, auch die Ansichten zu besprechen, mit denen ich, ich kann
nicht sagen, dieses Gesetz ausführen möchte; denn sie hängen
kaum mit diesem Gesetz zusammen, sondern sie zu verwirklichen,
würde auch ohne dieses Gesetz möglich sein. Ich habe nur eine
öffentliche Äußerung darüber aufgeschoben, weil ich das Bedürf=
nis hatte, zuerst noch im Bundesrat und im Reichstag die An=
sichten über das von mir erstrebte Ziel zu kennen. Das Ziel,
was von mehreren Seiten, beinahe von allen, die günstig bis
auf den letzten Redner sich ausgesprochen haben, als erstes und
allein schon sehr bedeutendes bezeichnet worden ist, ist das einer
Verbesserung, einer Vereinfachung der zwischen dem Reich und
den Einzelstaaten geteilten Finanzverwaltung. Um das zu er=
reichen, wird es eine große Erleichterung gewähren, wenn wir
ein gesondertes Reichs=Finanzamt einführen, welches die Reichs=
Finanzsachen direkt vom rein finanziellem Standpunkte sowohl
mit den Ministern der übrigen Einzelstaaten, als auch nament=
lich mit dem preußischen Finanzministerium verhandeln kann.
Daß unsere Reichsfinanzleitung bisher nicht die Ergebnisse
geliefert hat, die ich selbst von ihr wünsche, und die das Reich
von ihr erwartet, mag ja zum Teil an eigentümlichen Richtungen
und Überzeugungen der maßgebenden finanziellen Persönlichkeiten
liegen. Wie überhaupt in allen Sachen Personen wirksamer
sind als Institutionen, so auch hier. Zum Teil liegt es aber
doch in den Einrichtungen. Ich meine zwei Finanzministerien,
eines für das Reich, eines für Preußen, eines im Besitze der
ergiebigen melkenden Kuh der indirekten Steuern, das andere
im Besitz des ziemlich ausgebauten Bergwerks der direkten
Steuern, die nicht notwendig durch unsere Institutionen ge=
zwungen waren, sich zu verständigen, oder eines die Meinung