agens
Krie wlorgen
neldet. nachmittas Iin der 5. Stunde ersolste
r aus bem Fabrikgrundstäc NReles-
u # 3 Im 2. ###dwert ## Mltteigebänbes wawen
gsbeltn in Secken sowis Mengen von Kelse und
Rcapso#een vom Veuer ergrisfen worden, auch wurde
dese den Brand ein elektrischer Motor und ein Elevotor
wech l. Tie Beerwehr brachte elne Schlauchleitung
6 groung und konnte noch reichlich einer Stunde
verlassen.
* d WVeertek *51 rr-.
ern feart ßte Bruch eines Hauptrohres
gr#elgsk Ssererleè Durch herbeigerusene Leute des
9 erwerks und eine Femerwehrabteilung wurde zunächst
Absperrung der starken Zuflasse dewirkt und dann
16 Kusbesserung der beschädigten Nohrleitung geschritten.
Aus dem Meiche.
Noch einer Mittellung der Lost= und Telegraphen-=
freltion in Pret# können Pakee nach Gelisien,
d lowina, Vosus,m Herzegowina und Dalmatien
nöchst noch nicht angenommen werden; nach Ungarn
h Pakete nur nach Budopest zulässig. Dos Gewicht
lrk 10 ka, bie Ausdehnung 60 om nicht Überschretten.
—i
Berlin, 6. September. Amtlich. Das Gouverne-
nent Lürtich warnt dringend vor Zuzug von Ar-
beitern nach Lüttich, da infolge starker Arbeitslosig-
leit und des Stillstands der Betriebe eine Arbeitsmöglich-
seit gänzlich ausgeschlossen ist. (Die weiteste Verbreitung
dieser Meldung auch in Lanogemeinden ist dringend er-
üuscht).
ail, 5. September. Der „Reichsanzeiger“ ver-
Fentlicht eine Bekanntmachung des Stetlvertreters
des Neichskauslers, in der eine Aufstellung aller
unter das Ausfuhrverdot fallenden Berpflegungs.,
Streu= und Futtermittel geteben wird.
verlin, 6. September. Frau Kommerzienrot
gecilte Löser in Berlin, die bereits namhafte
Summen verschiedenen Hilfsorganisationen zu-
gewandt hatte, stifteie außer weiteren dem Oberbürger-
neister überwiesenen 100 000 M. noch 50000 M. zur
unterstützung erwerbslos gewordener Privatlehrer.
Verlin, 6. September. Hier soll vom Magißrat
und vier Grundbesitzerorganisationen eine Aktiengesell-
schaft gegründet werden, die gegen Verpfändung nach-
selliger Hypotbeken in der Kriegszeit Kredit gewährt.
Die Stadt Berlin will sich mit 600 000 M., die Ber-
bände mit 400 000 U. beteiligen.
Verlin, 6. September. Der Verein gegen Ver-
ormung will zunächst 200000 M. seines Vereins-
vermögens flüssig machen, um kleineren selbständigen
Handwerkern und Gewerbetreibenden Berlins Hilse zu
leisten, die durch den Krieg in Not geraten sind.
Berlin, 5. September. Das „Berl. Tagebl.“ meldet:
Luf Grund der gestern erlassenen Bekanntmachung des
Lundesrates beireffend die Uberwachung ausländischer
Unternehmungen in Deutschland, hat der H##esnster
die Imper tal-Continental--Gas--Association in
Lerlin unter staatliche Aussicht gestellt. (Der Betrieb
der Gasgesellschaft wird dadurch nicht berührt. W. T. B.
Bremen, 6. September. Der in Geestemünde wohn-
beste Arteiter Mangels fand gestern morgen im Garde-
kobenraume seine Frau und seine vier Kinder tot
vor. Sie hatten sich durch Leuchtgas vergiftet. Die
Tat ist um so unerklärlicher, als die Familie in guten
berhältnissen lebte.
Aus dem Auslande.
Vien, 6. September. Eine Abordnung des Bundes
der Industriellen erschien gestern beim Leiter des Finanz-
ministeriums, Frhrn. Eugel v. Mainselden, um die Er-
auiich ung von DTarlehnskassen zu erwirken. Frhr.
v. EUugel gab die bestim ite Versicherung, daß Darlehns-=
kessen in allernächster Zeit ins Leben treten würden.
* ½ werden. V##die Kitarbelt an
Bunte Chronik.
*Die Teilnahme des Kaisers für die Verwun-
Krankenhäusern und nen eingerichteten Lazaretten
Aerget rachten verwundeten Krieger. Er unterhielt sich
4 ihnen und sprach ihnen Mut zu mit den Worten:
be Donk für euer tapferes Verhallen.“ Den Oberinnen
Schwestern legte er aus Herz, „seine Jungen gut zu
gen“. Ten Pfarrer Heydeman, der einen Sohn im
lde verloren hat, tröstete er mit den Worten, daß er
# auch sechs Söhne im Felde stehen habe. Er sügte
hHinzu: „Ich wollte den Frieden, aber meine Feinde
ellen es anders, nun aber drauf!? Auf die Berwun-
len und die übrigen Anwesenden machte die allgemeine
ilnatme des Kai.ers einen erhebenden Eindru
Ein Feldposibries bdes Großhersngs von Hoen.
ie Großberzogin von Hessen hat von ihrem Gemahl
dem Felde einen längeren Brief erhalten, aus dem
„Kölnische Zeitung“ folgenden Auszug veröffentlichen
zu„ Die Haup#sache ist, daß wir den Sieg haben (der
rict beginnt mit dem 22. Angus.Bei uns fing die
acht in dichtem Waldgesträpy an. Es war ein furcht-
#er Kompf. Ich erinnere mich, daß mein Bater sagte,
Schlimmsee sei ein Waldgefecht, wobei keiner den
dern sieyt. Die solgen de Nacht schliesen wir alle in
ben Hause auf Stroh bosfend auf den nächsen Tag.
vler brachte uns eise lhegreiche Versolgung Ceß##
dder Feind unz mit nenen Kräften gegeuffder. Unrre
ute mußten nach der am vorigen Tage geschlagenen
acht Tag und Nacht laufen, um hur Sielle zu
ven. Unfre Negimenter haben sich so großartig ge-
. doß alles davon sprach, Friedrich (Prinz Fried=
an ves Dessen, der Schweager des Kaisers) i8 eia
leine 8nA
eier roahes#s. E. □— — *
1
" eis im Kviens. GEin in Belfast an-
c#mmener vermsnnbeter englischer Soldat erzählte: Ich
utte etwa drei Stunden in einem Kreis von deutschen
oten unb Lermu#nbeten gelegen, als gleichzellig englische
und deutsche Ambalenzen erschienen. Die ennlsche und
die deutichen Ganitätsoffiziere begrüßten einander und
I dann zusammen an die Urbeit. Ein englischer
tzt amputierte einemn deutschen Soldaten den Zu#,
während ein deutscher Arzt für die Chloroformierung
lorgte.
* Unfere „Zweins##erziger“. Die 49er, das ist
diesmal kein Me##mene sondern dos sind die gewaltigen
Kruppschen Belager ungsgeschütze, deren fürchterliche Wir-
kung bei den belgischen Festangen Berichte aus dem Haupt-
#narties bereits gemeldet haben. Auch von den beiden
4L#eer, die von Deutsch-Auricourt aus ihre schrecklichen
Brammbässe nach Fcankreich hineinspielen ließen, Karf
ein Mitarbeiter der „Münchener Neuesten Na.urichten“
ietzt, wo sie dort ihre Schuldigkeit geton und zu den
neuen Taten ausgerückl sind, einiges berichten. Daß diese
Riesen eine lichie Weite ron 42 om an 2en Nöh en
bhaben, sogt schon ihr Name. Die Nohre selbst find sehr
laug. Die Geschosse sind gewiß mannshoch. Eines wiegt viele
Zent ner. Eingepflanzt wurden die zwei in Deuts u-Av: icourt,
lobald unsere Truppen den Krieg endgültig in Feindes-
land geworfen hatten. Nicht weit vom Bahnhof begannen se
ihr schreckliches Duett, mit dem sie das mächtigste der
französischen Sperrsorts, Manonvillers, nierer ringen sollten
und niedergerungen haben. Notabene in einer Eutfernung
von ein paar deutscben Meilen! Die sie bedienen, seben
also ihr Ziel nicht. Berge liegen dozwischen. Aber was
man nicht sieht, kann man berechnen. Da sind gen due
Karten da. Aber nicht auf sie allein verläßt man sich —
#auch ein Fesselballon steigt an ihrer Flanke in die Höhe.
Die darin sind, sehen die Wirkung drüben. Und dann
dauert es gar nicht lange, bis d.e Treffer haarscharf
siben. Alle zehn Minuten folgten bei einem Ges rüt die
Schusse, und als die beiden Drüder nach kurzer Zeit zu-
lommen ppielten, alle fünf Minuten. Das wa ein
Ltonzert. Die in der Nähe waren, hatten vom Klong
allein das Gefühl, als würden sie umgeworfen. Ander-
balb Tage dauerte das Eisenlied, und im ganzen wurden
hun ertzwanzig Schüsse abgegeben. Taun schwie zen die
Kolosse. Denn Manonvillers war deutsch geworden.
Merkwürdig war die Richtung dieser Rohre anzuschauen.
Fast senkrecht. Es sah aus, ols schössen sie geradezu in
den Himmel, als weckten sie den Ewigen dort auf: Krieg
ist Krieg! An die zwenzig Sekunden lang war das
Pfeisen der abgeschosfenen Ladung hörbar, deren höchste
Flugbahn, wenn die Geschütze am Fuße des Mon blone
auigestellt würden, bequem Über den höchnen verg
Europas reichen würde. Sie haven jetzt frei ich Wichti-
geres als diese „alpine“ Leistung zu volloringen, und
maon wird von ihnen noch oft in d.esem Kriege hören.
Großes, hoffen wir.
* Erscheinen deutscher Flugzeuge über Paris.
In der Florenzer Gazetta Popolo erscheint ein Aufsatz
von Spektator, der im Gegenjsatz zu einigen Pariser
Briefen italienischer Blätter, die glauben machen wollen,
daß ½ aris sich über deutsche Flieger nicht auftegt, den
ungebeuren Eindruck schiltert, den das Erscheinen deut-
scher F.ugzeuge über Paris auf die Pariser Bevöl###er#u#n#
ja ganz Frankreich machen muß. Spektator ichreibt: Der
materielle Schaden, den die Aeroplane anrichten, ist sehr
gering, der moralische aber ungeheuer. Jeter Pariser
müßte, wenn er sich der glorrelchen Zeit franzönscher
Fliegertriumphe erinnert, die Frage aufwersen: „Was in
aus uns geworden?“ Kaum einen Monat nich der
Kriegse#rklärung stehen Ulanen vor Paris. Unser Heer
ist nur zurückgewichen wie vor einer unerbittlien Macht.
Schon fordert man uns auf, Paris zu verl ssen, und der
deutsche Flieger, der erst vor zwei Jahren von uns
fliegen lernte, lacht uus aus und bedroht diete Hauot=
stadt des Lichts. Was ist aus uns geworden? so muß
jeder Franzose sprechen, der heute Zeitungen liest. Bis-
her war der Krieg sern. Keiner sah ihn. Tie deutschen
Flriegeroffiziere haben ihn drohend si otbar gemacht, in-
dem sie unbehelligt am Himmel von Paris erschienen,
der bis vor kurzem das glorreiche Feld franzönscher Slur-
kunst war. Ein ungekannter Schauer muß das Herz der
Metropole durchbebt haben, als sie diese Verkünder des
Unhen erblickte. Man hatte ihnen, auf Blér ots leichtes
Fahrzeug weisend, versprochen: in hoo signo vinces, und
jetzt erscheint das Fahrzeug am blauen Himmel als Vor-
bote der Niederlage, als Anfang vom Enoe jeder Hofi-
nung. Den
schlagen, gesellt sich nun tiefne Demütigung, die Schmach,
daß Frankreich den geflfl. #elten Men schen nicht #er#treiben
kann, der auf die Stodt, in der Millionen im Fleber der
Machtlosigkeit zittern, das Berderben schleudert. Der
r entsche Generalstab wußte, was er tat, als er Flieger
na.y Paris entsandte, um zu zeigen, daß er Frankreich
auch in der Luft desiegt habe.
* In Neims 1670. Ein merkwürdiger Zufall ist
es, daß N##s#m Krics von 1870 und diesmal an
demselben Tage, nämlich am 4. September, in nufte
Hän# siel. In der Frade des 4. Sestember 1870 wa-
der Leutnant v. Plüskow von 8. Dragonerregiment nach
Neims hineingeritten und hatte hier sengesteh, daß die
Stadt vom Feinde verlassen war. Noch an demselden
Tage erfolgte der Einzug der 11. Division in die arte
Krönnugstert. Auf der Placze Noyal vor dem schönen
Denkmal Ludwigs XV. von Pigalle hielt der Gener1
v. Tümpling mit seinem Stabe und ließ die benaubten,
wettergebräunten Regimenter an sich vorüberziehen. Da
der 4. Sepiember ein Sonntag war, Krömte eine ausge-
regte Menge durch die Straßen; aus den Häusern wurde
auf die Deutschen geschoslen und debtreie Be haftungen
mußten vorgenommen werden. Um nächsien Tage nahm
das Großhe Hauptssartier seinen Siy in Reims, und die
ßeschichtlich se denkwurdige Stätte wurde dodurch zum
F. nener hinorischer Eceignisse. König Wiihelm
im erzbischöflichen Palast neben der Kutheorale Quattier.
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dem elten Krönsuessleele des Valasss eine Vorstellung
der im Hofe zufällig versammelten Osfiziere stattfond,
während zugleich au dem HPlatz vor der Kathedrale ein
otzer Zapfenstreich s wurbe. Der nennt ige
den des Greoie Hauptquat tier in Neime nahmn,
n fürden König eine Heit der Nube and Samminne.
Wunden, die Deutschlonds #ren uns ge- 6
Auch der Krouprinz traf hier ein und blieb einige Toge
da, und odie Truppen hatten gute Zeit. Lange dachte
man noch an die schönen Siunden von Neims zurück.
Ter Champagner ###elte eine große Nole, da sich die be-
rühmten Chamvognerfirmen Rö erer, Most, Mumm u. a.
ouich große Gosttipoeit aus zeichneten. Die Plomben der
Reimser bampagnersflasen sind neben den Chassevot-
kugeln vie sich ols Kriegserinnerungen von unsern Offi-
bieren aufgehoben worden. Man bewegte sich sehr ver-
gungt unter den archi#tektonischen und landschaoftliben Schön-
heiten, on denen die Stadt so reich ist, und beson ers wurde die
erühmie Kothedrale von allen besucht. Während der
König am Sonntag, den 11. September, den Gottes-
dienst in der evongelischen Kirche besuchte, riesen die
Glocken zum seierlichen Hochamt in der herrlichen
Krönungskirche, und den deutschen Besuchern ist diese
weihevolle Andacht miürten in Feindeslond in ewiger Er-
innerung gelieben. Auch Bis# arck besuchte die geschicht-
lich so den kwürdige Stätte, und Ludwig Pietsch hat in
leinen „Briesen vom Kriegsschauplay“ das eigenartige
VBild sestgehalten, wie der Konzler zum Hauptaltar
e#nporstieg: „Als nun die virtuos behandelte Orgel das
bald sonft auschwellende, bald mächtig dahinbrausende
Meer ihrer Akkorde durch diese hohen Hallen fluten ließ,
stieg Graf Bismarck, den Goldhelm im Urm, die Stusen
der Tribne hinon und sein Pallasch klang gegen die
Steine, auf denen so viele Könige Frankreichs gekniet,
die Steine, die Jeanne drcs Fuß detrat, nachdem sie
Korl VII sein Reich gerettet von einer anderen Invasion
durch fremde WMacht.“
* ie Franzosen in Markirch. Wie seine ober-
elsässischen Schwesterstädte Mölhausen und Altkirch hat
auch dos lleine Markirch im äqußersten Win kel des Leber-
tols seine Franzosenberrschoft gehobt. An einem sonnigen
Augusttag erschienen, von der St. Diedeler Höhe kommend,
plötzlich größere Abteilungen der Chassen #s Alpins, die
in das Städtchen einzogen und alle wichtigeren Gebäude
beseyten. Ihnen auf dem Fuß soliten dedeutende In-
sonterietruppen, vor ollem aus Marseille und Lyon und
von den Vogesen-Regimentern, die in Frankreich als be-
sondere Elite-Korps gelten. Der Einzug des Feindes
Vesta. tete sich leider zu einer Ar: Freudensest für die so-
genannten besseren Kreise der Stadt, deren französische
Sy ppath'en bei dieser Gelegenheit offen zutige kraten.
An den Fenstern der Villen und vornehmen Häuser im
oberen Stadtteil standen die Angehörigen vie er Fabri-
kanten und sonstiger Franzosenfreunde und begrüßten die
einziehenden Truppen mit lebhaftem Tüherwinken und Zu-
rusen. Junge Damen traten an die Türen und kredenzten den
Offizieren Tee aus kleinen silbernen Kannen, wobei die
artigsten Komplimente berüber= und hinübergingen.
Außerdem verteilten Fabrikanten und ihre höheren An-
gestellten Zigarren und Zigaretten in großeu Mengen an
die Zeinde. Diesen unehrtli vden und unzuverläsiigen
Elementen gegenüber kann jedoch mit Genugtuung fest-
gestellt werden, daß große Tei e der mittleren und ein-
socheren Bevöllerung die Eindringlinge mit tühler Ruhe
und Zurückhaltung ufnahmen. Grao aus diesen, vom
Franzosenkoller unberührten Schichten bekomen die
Gremden nicht seiten die ungeschminkte Wahrheit über
die Stimmung im elsässischen Volk zu hören. So
ôSnbe#te einne schlichte Frau, wie ich selbst vernahm,
einem französis den Offizier auf die pra. lerische Mit-
teiiung, daß Frankreich jetzt erschienen sei, um das arme
unterdruckte Elijaß vom deutschen Jov zu befreien und
thm dos G.ück zu bringen, Markirchs Dürgerschaft
habe unter deutscher Herrschaft nicht zu leiden
ehabt und fühle sich durchaus nicht ungluckli L. Tie
pöttische JNrage des Offiziers „Vous é6tes une Alle-
mande, madame?“, wurde von der braven Elsässerin kurz;,
dahin beant wortet, daß sie und ihre Voreltern stets gute
Markircher gewesen seien. Wie bieser Osfizier suchten
auch andere und zahlreiche Soldaten die Einwohnersaft
von dem Glück ihrer Gegenwart zu überzeugen. Immer
von neuem wurde betont, daß dos Elsabß von den Fran-
zosen nichts zu leiden habe. Erst wenn die franzsüschen
Armcen den Nhein überfs hritten hötten, würde mon in
dem verhaßten Teutschlend Revanche für 1870 nehmen.
Im Gegensatz zu diesen po ##pösen Be fi ver ungen stand
das Benehmen des Militärs. 8nenthilben führte es sich
als Herr der Lage und schaltete mit großer Willlür.
Besonders hart wurden de Wohnungen der Beamien
mitgenommen. In der Hauptschule wurden alle Bänlke
und Schränke zerstört. Ein I einer Triupp schleppte
Schuttaseln auf die Seraße und bekrigße te sie mit Auf-
u#iten, wie Vive Il’Alsace, Vive la France, A
aume und unflätigen Zeichnungen. Die B.leer oe
Kaisers und der Kaiserin, die man irgendwo entdeckt
datte, wurden mit Bajonetten durchspiebt und gleich-
falls öffentlich zur Schau genellt. Die „beisere“ Gesells past
atre 9 eia wohl kein Gejüh für das Pohe solcher Hand-
lunden. Alladendlich stellte sie sich in großen Mengen in
den Hauptsälen der Stadt ein und jubelte der Militär=
masik zu, die dem befreiten Markirch Konzerte mit fras-
önscher Nationalmußik gab. Unter den Zuhörerinnen be-
lenen sich nicht wenige, deren Gatten, Brüder und
Veittern unter den deut schen Fahnen kämpfen. „Da macht
man hier Musit“, äußerte eine mir bekannte, deutich-
gefinnte Dame, „und unser Kaiser betet im Feld für seine
Truppen. Aber mit jolchem Unf# gewinnt man keine
Schlachten.“ Wie jehr das Wort zutrafs, zeigte sich nach
dem Gintreffen der deutschen Truppen. Die #conhöschen
Sieger ränmien sehr eilig die Stadt und zogen sich nach
der St. Diedler Höhe zurück, wo es dann zu fuecht-
baren Kämpien kam, die mit der völligen Nieder=
werfung des Feindes endigten. Besonders gelitten
hat Markirch nicht. Ginige raszösische Granaten zer-
ftörten die Bahngeleise, die aber schnell wieder aus-
gebessert wurden, und die Gasfabrik. Schwerer wurden
zablreiche Bauernhie euf den Höhe##n gegen St. Tié
mitsenommen. Ein großer Teil dieser Höfe mußte den
Erdboden gleichgemecht werden, da franzs#lische Soldaten
sich dort versteckt pielten nad auf die Deutschen seuerten.
Gährend dieser N##### trat auch ein empfindlicher
Lebensmittelmangel in Moarkirch ein. Kamentlich fehlte
es as Brot und Mehl, sob#ß die ärmere Bevö.let####g
mehrere Tage tatsächlich Not litt. Zurzeit ist Markicch
mit Berw##beten fbersällt, die in Krankenb#siern,
öllentlichen Gesan en nnd in Brivatwohnungen gute
Pe Vaben. TDen Brangesenfsensben wil es sber noch
———d.I ——————————