Full text: Sächsische Staatszeitung. Jahrgang 1914. (207)

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ein, doch vergebent. In wenigen Stunden 
den Deutschen genemmen. 
vantes-Sesaell, " lss- 
eralsta 
rW——t1 Fä #sb 
die wan bei franzgösischen Gesangenen 
Die Geschosse entsprachen genau der 
esbe uit 
zibs es von 
n der Epithe des Geschoß- 
stelen 14|6 1n gnz. 
6 lassen und dadurch gefährliche Neiß- 
saob wiren Uufshren. Neben einzelnen Vatronen 
atronenpalete vor r# t, woraus man 
lann, daß die Patronen "4é„ rikmäßig hergestellt 
Alleßen ine neue Art gemeiner VPatronen lag vor in 
roene Is spserspter, die, schräg aßveschnitken, eie 
zatron dung herbetführen müssen ähnlich der durch Quer- 
Perwun achten. 
K verr. der Kriegsberichterstatter des „Berl. 
Großen Hauptquartser: Ich habe im 
* den anzöhlise. 
.- efunden. In Montmédy waren die 
dandumpatraeso — wie sie von der Fabrik kamen 
Aufschrift „Poudre B. F. Vise 1919, 8 Car 
hes“. Alle Päckchen waren hleichmäßig vervackt und 
vobnget, so daß man die Fobrikarbeit auf den ersten 
Olck sieht. Ich habe viele Päckchen als Beweisstücke an 
* genommen. Die Geschosse sind maschinenmäßi 
sgebohrt. Das Loch an der Spite ist über 1 om tie 
„ 4½ om breit. Ich fand auch bei gsallenen franzö= 
7*r e Soldaten und Turkos in den Patronentaschen 
Im Felde herrscht flammende Em- 
i ulturnation. 
st gestern beim preußischen Kriegsmini- 
nadser. ende Mitteilung des Armee-Ober- 
der V. Uime eingegangen: Der Leutnant 
Fahrer der Feldfernsprechabteilung, De- 
schement Kämoffer, hat hierher gemeldet, daß er bei 
Finrichtung einer Heldtelegraphenstation in Longwy eine 
roße Menge von angebohrten Infanteriegeschossen, die 
n Kisten verpackt waren, vorgefunden habe. Ein Srtück 
nn beigefügt. Das Geschoß der beigesügten Patrone 
eigt an der Svitze eine tiefe, von einer Maschine her- 
zeslellte Einbohrung und ist somit ein sogenanntes 
Humdumgeschoß. 
Zum Falle von Löwen. 
Die „Nordd. Allg. Ztg.“ schreibt: Wir hatten Gelegen- 
zeit, den Direktor der Deutschen Bank, Dr. Helferich, zu 
Frechen, der soeben aus Belgien zurückgelehrt ist. Dr. 
zelserich war u. a. auch in Löwen. Er erzählt, daß von 
iner gänzlichen Zerstörung der Stadt nicht die Rede 
Fein könne. Berschossen und niedergebrannt sind nur die 
Mlichen Viertel, wo nach der friedlichen Übergabe der 
Stodt unsere Truppen in heimtückischer Weise syste- 
matisch und anhaltend beschossen worden sind, vor allem 
die Straßenzüge, die vom Bahnhofe und aus der Rich- 
kung von Tirlemont nach dem Stadtinnern führen. Eine 
grausame Ironie des Schicksals will, daß die Straße von 
Niemont nach dem Stadtinnern den Namen Rue des 
Soyeuses Entrees führt, wie noch auf den weiß blau 
moillierten Straßenschildern zu lesen ist. Alle Häuser 
nd in dieser Straße mit Kugelspuren dicht übersät, ein 
« wie jedes einzelne Straßenviertel erstürmt 
verden mußte. Dagegen sind die ganze südliche Hälfte 
Ein 
dabn dienen, 
  
  
  
der Stadt und auch ein Teil des Westens so 
gut wie unversehrt geblieben. Zahlreiche Häuser 
ragen hier Inschriften, wie „Hier wohnen gute 
Heute, bitte schonen". Das Rathaus, die Perle Löwens, ist 
Höuig erhalten worden. Es ist durch unsere Truppen gerettet 
worden. Offiziere, die an den Straßenkämpfen in Löwen 
gereiligt waren, erzählen, daß unsere Leute die Dampf- 
Mritzen hervorholten, um den Brand der dem Rathause 
nachbarten Häuser zu löschen und so dieses architekto- 
Hwische Kleinod vor dem Untergange zu bewahren. Sie 
Kührten das Rettungswe. durch, obwohl sie selbst bei der 
Köscharbeit fortgesetzt von den Löwener Bürgern weiter 
Heschossen wurden. Leider gerang es nicht, die wertvolle 
auiversitätsbibliothek zu retten. Von der Kathedrale 
M der Turm eingestürzi, das Schiff ist gerettet. 
Wie Frankreich die deutschen Gefangenen 
behondelt. 
Über die Behandlung deutscher Verwundeter in 
krankreich entwirft der Korrespondent der „Gazetta del 
Vopolo“ in Dijon ein erschütterndes Bild. „Bei dem 
atreffen von Gefangenen auf dem Bahnhof“, heißt es 
m dem Bericht, Faoten eine wütende Menschenmenge 
iese zu erwarten, um sie mit Schmährufen zu empfangen. 
zie rufen: „Wir schneiden euch die Hälse ab“ und be- 
leiten dies mit entsprechenden Gesten. Ein Wort des 
uleids wird als VBerrat angesehen, und doch sind so 
lete dieser armen Leute des tiessten Mitleids. 
frt. In ihren grauen Unisormen mit den Feld- 
tsen auf dem Kopfe machen sie den Eindruck 
liger Grmüdung infolge schrecklicher Strapazen. Halb- 
ot vor Ermüdung, von ihren Wunden gequält, steigen 
aus den Wagen, einer den andern Kügend. * 
aumpeln und schleppen sich dahin und blicken fast immer 
doden, ohne auf den Pöbel zu achten, den die fran- 
lischen Soldaten zurückhalten. „Wir wollen ihnen 
twas zu essen geben“ rufen die Leute, „sie pflegen? 
an sollte sie totschlagenl“ Von den deutschen Ge- 
genen sind viele schwer verwundet; troßdem schafft 
en sie nach entfernten Garniseonen. Sterden sie, so 
it man sie einfach auf der nächsten Station aus.“ 
Kleine Nachrichten. 
Der Kriegsberichterstatter der „Boßl. Zig.“, der die Schlacht- 
lbder um Verdun beschreibt, rühmt die Marschleistungen 
lerer Urmeen und sagt: mer welter gelt es vorwärts 
den Feind. Das int der eine Gedauke, der alls beseelt. Dies 
— 
n bleiben. * emn 
urschleistungen 55 50 bis 60 km zu erklären. " 
1 einem Sturmangrisse am 3. d. NM. in der Kül# 
en Lunsville der soztaldemokratische Abgsordueie 
Frank gesallen. Mit zwei Mannheimer Landsleuten zu- 
Wesnn H#r tuer ea do gibt solgendes 
embergische Seueraltlommanbde 
Der Lentuani der Uejerve Natthes in ber Nachi vom 
### ESounaben mit 12n . eine seinbliche 
ir in einem früheren Aufsatz von ihnen 
  
Batterte vernichtet un? sechs Geschüte *b dreszehn 
Munitionswagen sowie viele Pferde erbeutet. 
Gelette bel Vepelo“ in Lurin berichtet, daß die im 
Ni#lantisches O#sn treuzenbe #szofische FSlolte durch 
unkspruch davon iF. wurde, daß ein Folländischer 
ampfer mit 400 eisbetusesnen Dentschen und 250 Oher- 
reichern sich von New Vork auf der Heimreise besinde. 
Dem lrongelcchen. Panzerkreuzer „Savote“ gelang eßh daraufhin, 
den holländischen Dampser auf hober See aufzubringen und 
D zwingen, ihm nach Brest zu 43 en, wo die 6 
Deutschen und Oherreicher augen Lbch gesangen- 
#halten werden. Ferner hat der französische Panzerkreuzer 
„Friont“ im Atlantischen Ozean den mit Kassee und Silberbarren 
beladenen holländischen Dampfer „Fortuna“ ausgebracht und nach 
Brest geführt. 
Der Berichterstatter des „MNieuwe RNotterdamsche Courant“ 
meldet aus London, daß die „Times“ vor einigen Tagen ab- 
lchtlich eine alarmierende Meldung über die Lage in 
Fraukeiich in einer Depesche aus Amiens brachten, um das 
Interesse für Lord Kitcheners zweite Armee zu heleben. 
Jett sel aber die Werbung am Ende (hrer Uberredungs- 
mittel. Der Hausvater 3 eine Familie und seine Veskt. 
tigung nicht für 9 Schilling in der Woche im Stich. 
London, 8. September. Obwohl die Rekrutierung be- 
kriedigend fortschreitet, soll zur welteren Förderusng der 
Bewegung in der nächsten Woche eine große Versammkun 
in Birmingham abgehalten werden, auf der Churchill un 
Chamberlaln Ausprachen halten werden. 
Der gemeinfame Krieg Deutschlands und 
Oesterreich-Ungarus mit Rußland. 
Wien, 8. September. Unter zahlreicher Beteiligung 
von Würdenträgern fand gestern nachmittog unter 
patriotischen Kundgebungen des Tublikums die 
Verabschiedung und der Abmarsch der 1. Kompanie 
polnischer Legionäre nach Krakau Katt. Der Ob- 
mann des Polenkomitees Zgorski, Mitglied des Herren- 
hauses, hielt eine Ansprache, die mit einem dreimaligen 
Kaiserhoch schloß. An den Kaiser wurde ein Huldigungs- 
telegramm abgeschickt. Auf dem Wege zum Bahnhofe 
sogen die Legionäre vor dem Kriegsministerium vorüber. 
uf dem Sahnbese verabschiedete der Vizevrasident des 
Roten Krenzes, Baron Veck, die Legionäre, die bewiesen, 
daß der Kampf, den die Monarchie und ihre Bundes- 
genossen aufnehmen, um eine gerechte Sache gejührt 
wird. Die Abfahrt erfolgte unter Absingung der Kaiser- 
bymne und nationaler Lieder. 
Zur Lage der Reichsaugehsrigen Kurlands. 
Die „Nordd. Allgem. Zeg.“ schreibt über das Schicksal 
der Reichsangehörigen Kurlands: Nach einem Berichte des 
Kaiserl. Konsulais in Libau sind mit ganz geringen Aus- 
nahmen alle deutschen Reichsangehörigen Kurlands in der 
Zeit vom 4. bis 9. August nach Kostroma an der Wolga 
ausgewiesen worden. Der Ausweisungsbefehl erstreckte 
sich nur auf die Männer. Sämtliche Deutschen weiblichen 
Geschlechts und unter 17 Jahren dürfen in Libau oder 
ihren sonstigen Wohnorten verbleiben. Bis zum 9. August 
durfte jeder Ausgewiesene auf eigene Kosten ausreisen. 
Die Nachgebliebenen wurden am 10. August etappenweise 
auf Staatskosten nach Kostroma geschafft. Von Kostroma 
ist dann ein Teil weiter nach Wologda gesandt worden. 
Diejenigen Deutschen, die in Deutschland aktiv gedient 
haben und noch militärpflichtig sind, wurden als Kriegs- 
zelangene verhaftet nund in das weitere Innere 
ußlands gebracht. Sie befinden sich augenblicklich 
in Wologda. Unter ihnen auch die beiden Söhne 
des deutschen Konsuls in Libau. Von Riga sind 
die nichtmilitärpflichtigen Deutschen nach Samaroa, 
Wologda, Perm und Wieatka gebracht worden, diejenigen 
von St. Petersburg nach Wiatka, Perm, Orenburg oder 
Samara, die Militärpflichtigen als Kriegsgesangene. 
Die anderen durften sich eine der genannten Städte als 
Aufenthaltsort wählen. Es liegt, wie der Konsulats- 
bericht ausführt, kein Grund vor, irgendeinen der in 
Rußland befindlichen Deutschen schon deshalb ols ver- 
mißt zu betrachten, weil jede Nachricht fehlt. Einst- 
weilen ist jede Postverbindung mit Rußland unter- 
brochen. Es ist jedenfalls stets eine größere Anzahl von 
Deutschen beisammen. Jeder tritt da für den anderen 
helfend ein. 
Russische Greuel. 
Die außerordentlich hohe Zahl der russischen Greuel- 
taten, von denen die zum größten Teil verwüstete, von 
den flüchtigen Bewohnern fast ganz entblößte Provinz 
Ostvreußen seit Beginn des Krieges berroffen wurde, 
wurde, wie dem „Ver#. Lokalanz.“ aus Königsberg 
gemeldet wird, um eine neue schwere Massenbluttot, be- 
gangen an wehrlosen friedlichen Bewohnern des Kirch- 
dorses Abschwangen, im Kreise Preußisch-Eylon, ver- 
mehrt. 400 flächtige Ortsinsassen haben am 29. August 
unter dem mörderischen Blei der Russen ihr Leben lassen 
müssen, und das nicht etwa beim Beschießen des Dorfes, 
sondern nach erfolgter, allem Bölkerrecht hohnsprechender 
Festnahme derjenigen Dorfbewohner, die in friedlicher 
Absicht wieder in ihr verlassenes Heim zuruckgekehrt 
waren. 
  
  
  
Russische Verlenumdungen. 
Der St. Petersburger amtliche „Moniteur“ ver- 
öffentlicht eine lange Liste von Grausamkeiten, welche die 
bGevölkerung und die Behörden in Dentschland gegen 
russische Untertanen sich zu schulden kommen ließen, die 
sich im Augenblicke der Kriegserklärung auf deutschem 
Voden befanden. Die Mitteilung wendet sich an die 
öffentliche Meinung aller zivilisierten Länder, die das 
Verhalten Deutschlands' nach Gebühr würdigen werden, 
das an die dunlelsten Cpochen des Mittelalters erinnere. 
Die Mitteilung sagt, daß die deutschen Staatsangehörigen 
in Rußland keinerlei deroreigen Grausamkeriten ausgesetzt 
eien. Hierzu bemeri't „W. T. B.“: Der spanische Bot- 
chafter, dem die Satang. der Juteressen der im Deut- 
chen Reiche befindlichen Russen anvertrant ist, hat de- 
engt, daß seine Schupybefohlenen Über ihre Lage unter 
rücksichtigung der mit dem Kriegs#ansbruche eingetretenen 
Umstände nicht zu klagen haben. Die deutschen Behörden 
haben auch den ra#sischen Staatsangehörigen gegenüber 
ihre Pflichten erfällt. Schwere Schädigungen oder gar 
Tosschl wie sie in Nutzland an Deutschen begangen 
worden sind, haben sich in chens — Russen nicht 
ereignet. Die Crllärung des russischen Amtsblattes it 
eine breihe Verlenmb##s; s# bett anf der Höhe der 
Boesicherung vanf Oslfiziersperele“ amtlicher ruffischer 
— — 
50 Raumung Lembergs: 
  
VPersönlichkelten. Tie Russen möchten den Eindruck der 
unter Duldang der Beherden ins Werk gesepten Mord- 
brennerel gegen die deutsche Botschafe in St. Petersburg 
und der von russischen Truppen verübten Schandtaten 
in Ostpreußen abschwächen. 
Zur Käumung Lembergs. 
Die „Wiener uUllg. Gan erklärt in Besprechung der 
· DeRänmungetiolqtemetbodiich 
ohne jegliche Überstärzung als einzig richtige strategische 
Maßregel. Es hätte nicht den abls#ken H gehabt, 
die offene Stadt den Gesahren einer Beschleßung aus- 
zuseyen. Hätte Lemberg eine militärische Wichtigkeit, so 
wäre diese Stadt gewiß nicht unbebelligt geblieben. Für- 
die durch die Näumung der Stadt betroffene Be- 
völkerung wird auch wieder die Stunde der Eelösung 
schlagen. Es hat keinen Sinn, um Städte zu trauern, 
wenn die Reiche befestigt werden. 
Kleine Nachrichten. 
Wien, 8. September. Der Kriegsfreiwillge Baron Eugen 
Binder v. Kriegelstein teilt mit, daß die Blättermeldung, daß 
ein Kriegsberichterstatter seines Namens von einem russischen 
General erschossen worden sel, sich nicht auf ihn beziehe. 
Der Krieg mit England. 
Englische Verluste zur See. 
Die heute eingetroffene „Times“ vom 2. b. M. ent- 
hält eine Nachtragsverlustliste der Admiralität, in der 
Namen der Besatzung der Klchu#ten Kreuzer „Krerhusa“ 
und „Fearleß“ sowie der Torpedobootszerstörer „Druid“, 
„Leertes“ und „Phönix“ enthalten sind. 
Der „Rotterdamsche Couran“ meldet aus Ter- 
neuzen: Das euglische Scoutschiff „Pathfinder“ ist auf 
dem Tyne bei Newcastle auf eine Mine gestoßen und ge- 
lunken. DTer Verlust an Menschenleben dürfte groß sein. 
„Daily Telegraph“ berichtet, daß außer dem bereits 
gemeldeten Verlust der Grimoeby-Boote noch der Verlust 
folgender Schiffe, die anscheinend auf Minen #esteßes 
sind, zu befürchten sei: „Argonaut“, „Castor“, „Riclee“, 
„Lobelio“ und „Ajax“. Rettungsgürtel und zahlreiche 
Schiffetrümmer sind in der Nordsee gesichtet worden. 
Das offizielle englische Pressebureau bestätigt, daß 
das englische Torpedoboot „Speedy“, gebaut 1893, sowie 
das Dampfboot „Lindsell“ an der englischen Ostküste auf 
Minen gestoßen und gefunken sind. 
Der englische Dampfer „Helmwood“, ein Schiff 
von 4420 t, wurde nach einer „Times“-Meldung von 
dem deutschen Kreuzer „Dresden“ an der brasilianischen 
Küste in den Grund gebohrt. 
Nach einer Atheuer Meldung verlautet, daß der 
große englische Kreuzer „Warrior“ in der Nähe der 
montenegrinischen Küste auf eine österreichische Mine ge- 
raten und gesunken sei. 
Die Minengefahr in der Nordsee. 
Die englische Regierung hat bekanntlich der neu- 
tralen Hamdelsschiffahrt, die vom Kanal nach der Nord- 
see geht, den Rat gegeben, vor dem Einlaufen in die 
Nordsee englische Häsen anzul aufen, um dort den Kurs 
zu erfahren, der frei von etwaigen Minen führt. Der 
Rat der englichen Regierung scheint recht gejährlich zu 
sein. Zwei dänischen Dampfern, „VBroberg" und „Mary- 
land“, ist er jedenjalls schlecht bekommen. Sie wollten, 
aus dem Kanal kommend, von South--Goodwinsand- 
Feuerschiff den üblichen Kurs auf Hanstholm nehmen, 
erhielten jedoch von zwei in der Nähe des Feuerschiffes 
stationierten engiischen Kreuzern Lefehl, einen anderen, 
nahe der Küste führeuden Kurs zu steuern. Hierbei ge- 
rieten sie auf Minen und sanken. Das Schicksal dieser 
beiden Damofer zeigt erneut, wie gefährlich es jetzt ist, 
die englische Küste anzusteuern. Sir Edward Grey hat 
lürzlich erklärt, daß nicht deutsche Kriegsschiffe die 
Minen legen, sondern deutsche Fischdompfer, die in großer 
Zahl unter der Maske des friedlichen Fischerfahr zeuges 
und unter neutraler Flagge dieses Kriegshandwerk be- 
treiben. Einer dieser Dampfer habe die Bezeichnung 
„A E 24 Emden"“ getragen. Es erübrigt sich, auf diese 
erfundene Behauptung auch nur ein einziges Wort zu 
erwidern. 
Englische Enttäuschung über das angebliche 
Warten auf die Vernichtung der deutschen 
Kriegsflotte. 
Der Londoner Berichterstatter des „Giornale 
d'Italia“ selt die bittere Enttäuschung des englischen 
Publikums sest, das vergebens auf die große Seeschlacht 
mit der Vernichtung der deutschen F.o#tte wartet. Tieses 
Warten sei um so peinlicher, als das deutsche Landheer 
täglich in Frankreich vordringe. Außerdem müßhten die 
Enländer von fortwährenden lühnen Vorstößen deutscher 
Torpedoboote hören. Einige deutsche Torpedogeschwader 
dätten sogar die englische Blockade durchdrochen und 
seien an den Odlbsten Euglanos erschienen. Eine 
längere Fortdauer dieses Hangens und Bangens und der 
Untkhigkert der eng lischen Slotte werde auf die englische 
Solkapseche böchst niederschmetternd wirken. 
Kleine Nachrichten. 
Eine ers ahl gefangener Eugläubder, etwa 1 
ssterte S5 ——# 8 e n#msnd. rntes 1 
He##e Wie dem „Osnabrücker Tageblatt“ dazu mit- 
geteilt wird, hatten die Engländer, als Fischer verkleidet, 
versucht, in der Euemüsbsug Mines zu letgen; dabel wurden 
sie jedoch von deutschem Militär abepresch. #nd festgenommen 
u quqmseswsqceheitiqtdewiuqelesh 
Minen selbst wieder aufzusischen. 
Aus Lendon wird — 2# Ehtsten #n 
enen Freitag eint ung al e en n 
SE 0 166 2 von #ell 
nischen Danbe e von issen gelape 
S sind. Ta-s # leutete: Dee L umd die Waren sind 
Eigentum des Feindes gewesen. Sie wurden nach Ansbruch des 
#nr es auf richtige Weise erbentet und müssen dis auf weitere 
— 
gehalten werden. 
Der Krieg Snerreich-Ungarus mit Serbien 
und Montenegzre. 
Wien, 8. September. Auns dem Kriegspressequartier 
wiürd amtlich gemeldet: Das Armeeoberkommando hat 
am 7. D. M. folgenden Befel erlassen: Es gereicht mir 
zur besonderen Frende, bekannt geben zu dürsen, daß un- 
 
	        
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