126 Das Hessische Bergland.
Zeit Karls des Großen (744—799) zurückreichen. Die beiden
anderen Vorkommen liegen bei Rotenburg an der Fulda und
im Richelsdorfer Gebirge und bestehen zutag nur aus Schich-
ten des rotliegenden Sandsteins, unter dem im Richelsdorfer
Gebirge durch Bohrung die Devonschichten aufgefunden wur-
den. Hier liegt über dem grauweißen rotliegenden Sandstein,
der Kobalt= und Nickelerze enthält, auch noch als unterste
Schicht des Zechsteins der Kupferschiefer, das ist ein bituminös-
kohliger Mergelschiefer, der durch seinen Reichtum wohl-
erhaltener Fischabdrücke bekannt geworden ist, aber auch mit
schwefligen Erzen vollständig imprägniert ist; er gab früher zu
Bergbau Veranlassung, besitzt aber jetzt, seitdem derselbe in-
folge der auswärtigen Konkurrenz zum Erliegen gekommen
ist, nur noch mineralogischen Wert.
Viel größere Bedeutung als diese älteren Gesteine haben
die Eruptivgesteine und die jüngeren Ablagerungen der Ter-
tiärzeit, welch letztere sich in einem breiten Streifen, am Nord-
westrand des Vogelsbergs beginnend, östlich vom Kellerwald
vorbei über Kassel nach dem Reinhardswald und gegen das
Werra= und Leinetal ziehen. Die weiten Buntsandsteingebiete
zwischen dem Vogelsberg und der oberen Weser, zwischen dem
Rheinischen Schiefergebirge und Thüringer Wald tragen
außerdem viele Hunderte von Basaltausbrüchen größerer und
geringerer Ausdehnung, die der Landschaft einen sehr charak-
teristischen Zug verleihen. Meist sind es nur kleine Basaltkegel,
hier und da auch Basaltdecken; die größte zusammenhängende
Masse, eine Basaltplatte von 4 / 2 km, krönt den Meißner, west-
lich der unteren Werra. Diese zerstreuten Basalte, hier und
da von Tuffen begleitet, hören nördlich von Karlshafen auf
und berechtigen uns auch dadurch zum Ziehen unserer oben
angegebenen, ungefähr an dieser Stelle ostwestlich verlaufen-
den Grenze des Hessischen Berglands. Der Basalt wird aber
dadurch besonders wichtig, daß er oft darunterliegende Teile