Rhein= und Mainebene. 69
Norden allmählich südwest-nordöstlich und dann westöstlich
wenden. Aufgebaut werden sie aus feinen, meist gelblichen,
kalkhaltigen Sanden, deren Kalk sich hier und da, besonders
um die Wurzeln von Pflanzen konzentriert, in (unter dem
brüchen Namen „Beinbrech“ bekannten) dünnen Stengeln
indet.
Die vierte Zone, westlich von den Sanden gelegen, bildet
die eigentliche Rheinniederung, die den Strom auf beiden
Seiten begleitet und sich nur wenig über ihn erhebt.
Die Mainebene besteht größtenteils aus flachhügeligen
Rücken, die im Süden eine Lößdecke tragen und zwischen denen
sich die einzelnen Flußtäler der Gersprenz mit ihren Neben-
bächen als mehr oder weniger breite, vollständig ebene Flächen
ausdehnen. Solche ganz flache Alluvialebenen begleiten auch
die Kinzig aufwärts bis Gelnhausen und den Main abwärts
bis Frankfurt-Sachsenhausen, an welcher Stelle beiderseits
tertiäre Platten mit zum Teil scharfen, wenn auch nicht hohen
Rändern herantretend das Flußbett einengen und eine Pforte
für den Austritt des Mains in die Oberrheinische Tiefebene
schaffen.
Noch unebener ist die Wetterau. Nicht nur Basaltkegel
treten in großer Zahl auf, sondern die Bäche haben auch fast
überall ihre Täler ziemlich tief in das unterlagernde Diluvium
und Tertiär eingeschnitten. Dadurch bildet sich ein Gegensatz
heraus zwischen den flachen Sohlen dieser Flußtäler, die sich
unterhalb und oberhalb Vilbels zu einer breiteren, ganz ebe-
nen Fläche beiderseits der Nidda zusammenschließen, und den
dazwischen sich erstreckenden flachen oder schwachhügeligen
Platten, die an manchen Stellen mit ziemlich steilen Hängen
sich zu den Flußebenen absenken. So besitzt besonders der aus
rotliegenden Gesteinen und Tertiär bestehende flache Rücken,
der sich zwischen Main, Nidda und Nidder vom Büdinger
Hügelland aus bis Frankfurt erstreckt, steile Ränder gegen die