Full text: Landeskunde des Großherzogtums Hessen, der Provinz Hessen-Nassau und des Fürstentums Waldeck. (376)

Rhein= und Mainebene. 69 
Norden allmählich südwest-nordöstlich und dann westöstlich 
wenden. Aufgebaut werden sie aus feinen, meist gelblichen, 
kalkhaltigen Sanden, deren Kalk sich hier und da, besonders 
um die Wurzeln von Pflanzen konzentriert, in (unter dem 
brüchen Namen „Beinbrech“ bekannten) dünnen Stengeln 
indet. 
Die vierte Zone, westlich von den Sanden gelegen, bildet 
die eigentliche Rheinniederung, die den Strom auf beiden 
Seiten begleitet und sich nur wenig über ihn erhebt. 
Die Mainebene besteht größtenteils aus flachhügeligen 
Rücken, die im Süden eine Lößdecke tragen und zwischen denen 
sich die einzelnen Flußtäler der Gersprenz mit ihren Neben- 
bächen als mehr oder weniger breite, vollständig ebene Flächen 
ausdehnen. Solche ganz flache Alluvialebenen begleiten auch 
die Kinzig aufwärts bis Gelnhausen und den Main abwärts 
bis Frankfurt-Sachsenhausen, an welcher Stelle beiderseits 
tertiäre Platten mit zum Teil scharfen, wenn auch nicht hohen 
Rändern herantretend das Flußbett einengen und eine Pforte 
für den Austritt des Mains in die Oberrheinische Tiefebene 
schaffen. 
Noch unebener ist die Wetterau. Nicht nur Basaltkegel 
treten in großer Zahl auf, sondern die Bäche haben auch fast 
überall ihre Täler ziemlich tief in das unterlagernde Diluvium 
und Tertiär eingeschnitten. Dadurch bildet sich ein Gegensatz 
heraus zwischen den flachen Sohlen dieser Flußtäler, die sich 
unterhalb und oberhalb Vilbels zu einer breiteren, ganz ebe- 
nen Fläche beiderseits der Nidda zusammenschließen, und den 
dazwischen sich erstreckenden flachen oder schwachhügeligen 
Platten, die an manchen Stellen mit ziemlich steilen Hängen 
sich zu den Flußebenen absenken. So besitzt besonders der aus 
rotliegenden Gesteinen und Tertiär bestehende flache Rücken, 
der sich zwischen Main, Nidda und Nidder vom Büdinger 
Hügelland aus bis Frankfurt erstreckt, steile Ränder gegen die
	        
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