Vertretung der Kriegsteilnehuier. 8 2. 737
streit anhängig geworden ist, der Bekl. als KT. in die Lage lommt, sich über die Bestellung
eines Prozeßbevollmächtigten oder Vertreters schlüssig zu machen. Bestellt er einen
solchen, so ist für die Bestellung eines Vertreters gemäß VO. v. 14. Jan. 1915 überhaupt
kein Raum. Ob Anlaß zu einer solchen Bestellung vorliegt, kann erst übersehen werden,
wenn feslsteht, daß der bekl. KT. keinen Prozeßbevollmächtigten bestellt hat, und infolge-
dessen das Verfahren unterbrochen ist. Wenn OL. Breslau v. 4. März 1916 lin Bd. 3,
17) darauf hinweist, daß oftmals eine Zustellung unausführbar sein wird, z. B. wenn
eine Partei sich in der Gewalt des Feindes befindet, so ist zu bemerken, daß für solche Aus-
nahmefälle genügend durch § 1911 BG#B. vorgesorgt ist. Die fragliche Bestimmung soll
dem Gegner der KT. ein Mittel an die Hand geben, den Fortgang des Verfahrens unter
Umständen zu erzwingen, nicht aber ein Mittel zur leichteren Klagezustellung schaffen.
*57 BPO. mag in gewisser Bezlehung als Vorbild vorgeschwebt haben; aber eine Er-
gänzung dieser Bestimmung kommt hier nicht in Frage, wo es sich immer um den be-
rechtigten Schutz des KT. handelt und nur Mißbrauch verhindert werden soll.
Hierzu:
Wienstein, Leipz#. 17 214. Die Bezugnahme von Freymuth in JW. 16 1394
lin Bd. 3, 17) auf die amtl. Begr. zu § 1 für die gegenteilige Ansicht findet in dem Abdruck
der Begr. in der Guttentagschen Ausg. der Kriegs-Zivil- u. Finanzgesetze, 2. Folge, S.
10, 11 und Kriegs B. I, 137, 138 keinen Anhalt. Sollie aber wirklich hier ein Mangel dieser
Verössentlichungen vorhanden sein, so würde der von Freymuth mitgeteilte Satz doch
kein wesentliches Auslegungsmittel enthalten, weil dann dic amil. Begr., wie auch Fr.
anerkennt, unklar und widerspruchsvoll wäre.
(Abschnitt V in Bd. 1, 142; 2, 34. — Abschnitt VIl in Bd. 2, 34; 3, 18.)
VII. Die Rechtstellung des Dertreters.
1. Die Rechtsnatur des Vertretungsverhältnisses.
(Erläuterung a bis f in Bd. 1, 146f f.; g bis i in Bd. 2, 36; k bisr in Bd. 3, 18.)
d) Pos Mchr. 16 88 (Posen III). Ein Zwang zur Annahme des Vertreteramts
kann nicht ausgeübt werden.
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Inhaltsübersicht.
I. Dermögensrechtliche Streitigleiten 1 148. l G. Offenbare Unbilligleit bejaht II 45,
II. Der Begriff der offenbaren Unbilligkeit 1 149. III 23.
II 38, III 20, IV 758. G. verneint II 46.
Ja#)Bedeutung der Urt des Anfpruchs II 46,
1I1I 24.
G. Unspruch auf Urbeitslohn 1 46.
’x. Unspruch auf Mietzins und Räumung
1. Allgemeines II 38, III 20.
2. Einzelfälle II 20.
a) Der Mriegsteilnehmer ist Gesellschafter
1I 40, 111 21. II 4:, III za.
C#. Offenbare Unbilligleit bejabt II 40, J. Unspruch auf Derausgabe von Schrift,
III 21. stücken II 47.
’. Derneint II 41, II1 21. I. Jaterschafts, und Unterhaltsklage II
b) Dos Gesshäft des K#. wird sortgeführe 47. III 25.
II 42, 111 21. ##unterventionsklage II 47, III 26.
1) Zedeutung der böhe und Sicherheit des
Anspruchs II 47.
) Dermischtes II 46, III 26, IV 738.
III. Die 5tellung des Aussetzungsantrags dutrch
Tc) Bedcutung der Derfahrenzlage II 43, den nach #1 bestellten Vertreter I 150, 111 28.
c. Offenbore Unbilligkeit bejabt 11 42,
III 21.
B# Verncint I1 42, III 21.
1II 22. 1. Bejahend 1 150, III 26.
2. Derneinend I 150.
111 22.
IV. Die Entscheidung über den Aussetyzungsantrag
65. verneint 11 44, I11 25. und ihre Anfechtung I 151, II 49. III 28.
d) Bedeutung des Derhallens der KC. II V. Die Unanwendbarkeit des #2 auf frühere Aus-
45, III 23. lsctungen 1 151.
(Abschnitt 1 in Bd. 1, 148.)
Kriegsbuch. Bd. 4. 47
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