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Der äussere Dienst des Eisenbahnbetriebes ist in
drei Dienstzweige geteilt, in den eigentlichen Be-
triebsdienst (unter dem Vorstande des betriebs-
technischen Büros), den bautechnischen Dienst
(unter den Vorständen der 7 Bauinspektionen) und
in den maschinentechnischen Dienst (unter dem
Vorstande der Maschinen- und Werkstätten-
inspektion). An Fahrzeugen waren 1907 im Be-
sitze der Staatsbahnen 192 Lokomotiven 409 Per-
sonenwagen, 3545 Gepäck- und Güterwagen und
2 Eisenbahnfähren. Mit ihrem Güterwagenpark
hat sich die Eisenbahnverwaltung dem preu-
ssischen Staatsbahn-Wagenverbande vom 1. April
1908 angeschlossen. Beschäftigt werden bei den
Staatseisenbahnen 2500 Beamte und 3000 Arbeiter.
Das Anlagekapital der Bahnen betrug am Ende
des Rechnungsjahres 1906/07 über 134! Millionen
Mark, das sich mit 4,3% verzinste. Die Gesamt-
betriebseinnahme ergab für das gleiche Jahr rund
16% Millionen Mark (7 Millionen aus dem Per-
sonenverkehr, 814 Millionen aus dem Güterverkehr,
der Rest aus dem Fährbetriebe und sonstigen
Einnahmen), die Ausgabe rund 11% Millionen
Mark, so dass ein Betriebsüberschuss von etwa
5,3 Millionen Mark verblieb. Nach Abzug der zur
Verzinsung und Tilgung der Schulden erforder-
lichen Beträge, nach Abzug der Annuität ($ 106
d. W.) und nach Abzug einiger sonstiger Aus-
gaben für erhebliche Ergänzungen und Er-
weiterungen der Bahnanlagen stellt sich der Rein-
überschuss auf rund 475 000 M. Von den erzielten
Reinüberschüssen fliesst die eine Hälfte in den
Sicherheitsfonds, die andere Hälfte wird regel-
mässig zum ausserordentlichen Schuldenabtrag