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Deutschlands Ausfuhr Deutschlands Einfuhr
im Jahre nach England aus England
1900 912 841
1913 1711 876
Deutschlands Ausfuhr nach England hat sich also seit der
Wende des Jahrhunderts fast verdoppelt, während Englands Ein-
fuhr nach Deutschland fast stehengeblieben ist. Würde das
Deutsche Reich sämtliche Verträge mit Engländern für nichtig er-
klären und England dieselbe Maßregel auch für die vor dem
Kriegsausbruch abgeschlossenen Verträge treffen, so würde der
Schaden auf unserer Seite erheblich größer sein als der der
Engländer.
Wieder und immer wieder behaupten unsere Feinde, durch
diesen Weltkrieg solle die Welt von der Herrschaft des „preußischen
Militarismus“ befreit werden. In Wahrheit aber ist dieser Krieg
ein Wirtschaftskrieg, angestiftet durch den Neid und die Furcht
Englands, das sich dem deutschen Wettbewerbe nicht mehr ge-
wachsen fühlte und ihn deshalb unterdrücken will. Schier unüber-
sehbar sind im einzelnen die Einflüsse des Weltkrieges selbst und
der durch ihn hervorgerufenen Notgesetze auf die wirtschaftsrecht-
lichen Verhältnisse, auf die bestehenden sowohl wie auf die neu
zu begründenden. Ungezählte Fragen tauchen vor uns auf, die
zum ersten Male seit dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetz-
buchs gleichsam über Nacht brennend geworden sind. Diese, so-
weit sie sich auf die bestehenden Rechtsverhältnisse beziehen, in
großen Zügen an unserem geistigen Auge vorüberzuführen, soll
die Aufgabe der folgenden Betrachtungen bilden. In einem
kurzen Anhang wird uns dann noch die Einwirkung der Kriegs-
notgesetze beschäftigen.
Vorausgeschickt sei, daß das Deutsche Reich nicht wie die
meisten anderen Staaten eine allgemeine Zahlungsstundung, ein
sog. Moratorium, sondern nur gewisse Zahlungserleichterungen an-
geordnet hat.