Full text: Landeskunde des Königreiches Sachsen. Ausgabe A.

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um den sich dann die niederen Hochlandsformen legen. So wird 
westlich vom Erzgebirge durch hellere Färbung das Elstergebirge, 
östlich von ihm aber das Elbsandsteingebirge bezeichnet. Damit 
gewinnen wir eine Dreizahl von Gebirgsgliedern, die ihre Einheit 
nicht bloß durch die gleiche Richtungslinie in der Lagerung, 
sondern auch änßerlich durch den gleichen Lautanfang in dem 
Namen ausdrücken. — Wie von W. nach O., so gliedert sich der 
Boden unseres Landes aber auch von S. nach N. in drei Höhen- 
stufen. Denn nördlich vom Erzgebirge erhebt er sich, wenn auch 
in schwächerer Form, noch einmal in dem mittelsächsischen Berg- 
lande. Durch ein flaches Becken (das erzgebirgische Kohlenbecken) 
werden diese Berge von dem Gebirge getrennt. Ja, nördlich von 
den mittels. Bergen versucht der Boden Sachsens an der änßersten 
Grenze noch einmal mit schwächerer Kraft sich in den Hohburger 
Hügeln zu erheben. Auch diese werden durch ein zweites Becken 
wiederum von den mittleren Bergen geschieden. Welches Bild diese 
Gliederung ergibt, wenn wir den Boden Sachsens in der Richtung 
der 13. Ostlinie durchschneiden, mag der „Querschnitt“ zeigen, der 
auf unserer Handkarte angebracht worden ist. Nun liegen die drei 
Höhenstufen unseres Landes vor uns: Das Gebirgsland im 
Süden, das Bergland in der Mitte, das Hügelland im 
Norden des westlichen Sachsens, immer so, daß die Boden- 
höhen durch ein Bodenbecken voneinander getrennt 
werden. 
4. Da sich das Elbsandsteingebirge auf beiden Seiten der Elbe 
ausbreitet und keilartig an diesem Strome nach Norden erstreckt, so 
können wir es auch als ein Bodenglied betrachten, das die Westseite 
Sachsens mit der Ostseite verbindet. Diese schließt sich aber in 
ihrem Bodenban ebenmäßig demjenigen der Erblande an. Welche 
drei Höhenstufen wird sie ebenfalls zeigen? In welchem Teile der 
Lausitz erblickst dn auf unserer Karte das Gebirge? Wo liegen 
aber die bedeutendsten Berge in großer Zahl beieinander? Und 
welche niederen Höhenformen erkennst du im Norden? Ja, es 
gibt nicht bloß ein Lausitzer Gebirgsland im Süden, ein Lausitzer 
Bergland in der Mitte und ein Lausitzer Hügelland im Norden, 
sondern es wird sich im östlichen Sachsen, wie wir später sehen 
werden, auch eine entsprechende Beckenbildung zwischen den 
Höhenfalten und auch eine Dreiteilung des Hochlandes von W. 
nach O. hin zeigen. So stellt sich für unsere Betrachtung nun 
heraus, daß auch das östliche Hochland Sachsens von der Gebirgs- 
stufe zur Bergstufe, von dieser zur Hügelstufe herabsinkt, so daß 
damit ein ebenmäßiger Bodenbau östlich und westlich von 
der Elbe entsteht. 
5. Auch in der Anordnung des Tieflandes wird sich eine 
gewisse Ubereinstimmung beider Landesteile weiter für uns ergeben. 
Ihr bemerkt, daß das Tiefland mit seiner (hellgrünen) Färbung 
überall in das Gebiet des Hochlandes eindringt. Besonders scheint
	        
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