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4. Leb’ wohl, mein Dörschen! Fülle deine Scheuer
Mit duft'gem Heu und goldnen Körnern schwer!
Der Friede schwebe mild um dein Gemäuer!
Der Pflug dein Schild! Die Sichel deine Wehr!
5. Leb’ wohl, du schöne Stadt am Uferhange!
Dein Handel grüne wie der Taune Zweig!
Dein Wandel wachse in der Jahre Gange!
Dein Segen blühe in der Elster Reich!
28. Das löbsandsteingebirge Sachsens.
I. Lehrmittel: Karte von Sachsen. Gebaner, Bilder. Richter, Bilder für
Schule und Haus. Schäfer, Sächsische Schweiz. Ein Stück Sandstein.
II. Lehrgang: 1. Das Kartenbild. 2. Das Lebensbild. 3. Das Formenbild.
« 4. Das Naturbild. 5. Das Kulturbild des Elbsandsteingebirges.
III. Lehrstunde:
Wir gehen heute zur Besprechung des Elbsand-
steingebirges über.
1. Ehe ich dieses neue Gebiet auf unserer Wandtafel einzeichne,
suchen wir es auf unserer Wandkarte auf. Es liegt am Ostrande.
des Erzgebirges zu beiden Seiten des Elbstromes. Hier legt es sich
in zwei bandartigen Streifen so an die Ufer an, daß es sich nach
der Landesgrenze hin breit entfaltet, landeinwärts aber nach Pirna
hin verschmälert. So entsteht ein Dreieck, das sich keilartig
zwischen den West= und den Ostflügel Sachsens einfügt. Annähernd
wird die linke Seite desselben von der Gottleuba, die rechte
durch die Wesenitz begrenzt. Beide Hälften werden durch andere
Nebenflüsse des Elbstromes weiter gespalten, die linke namentlich
durch die Biela, die rechte hingegen durch Lachsbach und
Kirnitzsch. So zeigt uns die Karte ein Dreieck, dessen
Grundlinie an der Landesgrenze ruht, dessen Spitze
bis Pirna reicht, dessen Ostseite durch die Wesenitz,
dessen Westseite durch die Gottleuba gebildet wird,
und das die Täler der Biela, der Kirnitzsch und des
Lachsbaches mehrfach gliedern. — Deutlicher noch wird das
ganze Gebiet in seinen Umrissen werden, wenn wir weiter einen
Blick auf unsere Gesteinskarte werfen. Auf ihr tritt es ja in
einem besonderen Farbentone hervor, durch den es sich sofort von
seinen Nachbargebieten scheidet. Durch die (hellgelbe) Färbung, die
sich freilich weit nach Böhmen hinein fortsetzt, soll ausgedrückt
werden, daß es vorherrschend aus Sandstein besteht. An dem
mitgebrachten Handstücke bemerkt ihr eine große Menge feiner
Quarzkörnchen, die euch unter dem Namen „Sand“ am be-