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werde, indem sie solchtm Staate eine Vergütung für die durch solchen System-
wechsel entstehenden öffentlichen und privaten Ungelegenheiten anbiete.
Der Beschluß wurde von beiden Häusern des Congresses mit großer Mehr-
heit angenommen, und steht jetzt da als ein authentischer, unzweideutiger
und feierlicher Vorschlag der Nation an die Einzelstaaten und an das in der
Sache unmittelbar betheiligte Volk. An das Volk dieser Staaten richte ich
nunmehr meinen ernstlichen Mahnruf. Ich führe keine Gründe für die
Maßregel an; Ihr selbst werdet Euch diese Gründe klar machen können.
FIbhr könnt, selbst wenn Ihr wolltet, gegen die Zeichen der Zeit nicht blind
sein. Ich ersuche Euch inständig um eine ruhige und umsichtige Erwägung,
welche sich weit über persönliche und polittsche Parteirücksichten erheben sollte.
Dieser Vorschlag ladet zu gemeinsamem Handeln für einen gemeinsamen
Zweck ein: er macht Niemanden einen Vorwurf. Er spielt nicht den Pha-
risäer. Der Wechsel, welchen er beabsichtigt, würde milde wirken, wie der
Thau des Himmels, er würde nichts gewaltsam zerreißen, er würde nichts
zertrümmern. Wollt Ihr dem Vorschlag kein Gehör schenken? In der ganzen
Vergangenheit ist durch eine einzige Anstrengung nicht so viel Gutes bewirkt
worden, wie von der göttlichen Vorsehung jetzt in Eure Hände gelegt ist.
Möge die ferne Zukunft nicht zu beklagen haben, daß Ihr die günstige Ge-
legenheit versäumt habt."“ *
20. Mai. Die Bundespanzerflotte fährt den Jamesfluß hinauf, doch ohne viel
auszurichten. Die Vorhut M'Clellans ist bis 15 Meilen vor Richmond
vorgerückt.
25. „ 15,000 Mann Truppen des Südbundes greifen Gen. Banks bei Winchester
an; Banks geht über den Potomac zurück und wird von Virginien bis
Maryland verfolgt. Schrecken in Washington.
„ M Dovwell ist über den Rapahannok gegangen und bis 6 Meilen über
Frederiksburg vorgerückt. Z #
30./31. Mat. Schlachten um Richmond bei Seven Pines und Fair Oaks.
Beauregard greift an und wird zurückgetrieben.
31. Mai. Die Südbündischen haben Korinth (Tenessee) geräumt und sich nach
Grand Junction und von da südwärts zurückgezogen. Gen. Banks rückt
wieder in Virginien vor.
27.
8. Juni. Gefecht bei Cross Keys (im Shenandoathale).
10. „ Vernichtung der südbündischen Kanonenbootflotille und Uebergabe von
Memphis (am Mississippi) an die Bundestruppen.
16. „ Schlappe der Bundestruppen bei Charleston (in Südcarolina).
18. 5Biksburg (am Mississippi) wird von einem Unionsgeschwader umsonst
elagert.
20. „ Beide Häuser des Congresses haben mit entschiedener Majorität ein Gesetz
genehmigt, das die Sclaverei in allen sog. Territorien der Union untersagt:
„Damit die Freiheit aller Orten, wo der Bund die Macht hat und die
efugniß, einzugreifen, das Grundgesetz (lundamental law) des Landes sei
und ewig bleibe, wird verordnet: daß vom Erlaß gegenwärtigen Gesetzes an
in keinem jetzt bestehenden , oder künftig zu bildenden, beziehungsweise zu
grerbenden Bundesterritorium die Sargrei oder unfreiwillige Dienstbarkeit
oll, ausgenommen als Strafe für Verhrechen, deren der Inculpat
in aller Form Rechtens schuldig beseenbet worden 10 Inulr
„ Präs. Lincoln verfügt die Vereinigung der drei Armeen unter remont
Banks und M'Oowell zu Einer Armee unter General Pope. ö
26. Juni bis 2. Juli. Schlachten um Ri mond. M'# #
und muß sich zurückziehen. ch . W'Clellan wird geschlagen
25.