April. 5
stimmung der Uebereinkunft von Soledad, daß die erwarteten Verstärkungen
nicht ausgeschifft werden sollen.
7. März. (Mexico). Die englischen Truppen in Veracruz schiffen sich in Folge
der Uebereinkunft von Soledad, bis auf 100 Mann wieder ein.
8. „ (Deutschland). Oesterreich und Preußen tragen am Bunde gemein-
sam auf Wiederherstellung der Verfassung von 1831 in Kurhessen an.
„ (Vereinigte Staaten). Seegefecht zwischen den Panzerschiffen
Merrimac und Monitor auf der Rhede von Norfolk. Eindruck dieses ersten
Seegefechtes von Panzerschiffen in Europa.
11. „ (Preußen). Das Abg.-Haus wird in Folge der Annahme des An-
trags Hagen aufgelöst.
„ (Deutschland). Der Landtag von Waldeck genehmigt die Militär-
convention mit Preußen.
„ (Vereinigte Staaten). Das Repräsentanten-Haus genehmigt den
Antrag des Präsidenten Lincoln vom 6. März, bezüglich der Sclavereifrage,
mit 88 gegen 31 Stimmen.
14. „ (Rußland). Der Landtag von Livland votirt die Einberufung der
Städte zum Landtag und die Gründung eines allgemeinen Baltischen Senates.
(Mexico). Ankunft des Generals Almonte in Veracruz, mit der
ausgesprochenen Absicht, für Errichtung einer Monarchie in Mexico, zu
Gunsten des Erzherzogs Maximilian von Oesterreich zu wirken. Der spa-
nische und der englische Bevollmächtigte erklären sich gegen diesen Plan, der
französische Befehlshaber dagegen läßt Almonte und seine Begleiter durch
französische Truppen nach Tehuacan geleiten.
18. "„ (Preußen). Der liberale Theil des Ministeriums wird entlassen.
Ministerium v. d. Heydt.
22. „ (Italien). Rundreise Garibaldi's in Oberitalien behufs Bildung
nationaler Schützengesellschaften.
23. „ (Frankreich). Widerstreit zwischen den Repräsentanten Frankreich's
in Rom, dem Gesandten Lavallette und dem General Goyon. Loavallette
verläßt plötzlich Rom und geht nach Paris.
25. „ (Dänemark) protestirt wiederum gegen jede Einmischung Deutschland's
in die Angelegenheiten des Herzogthums Schleswig.
„ „ (Rom). Der Papst erklärt im versammelten Consistorium, in feier-
licher Allocution, die weltliche Herrschaft sei zwar kein Dogma, aber noth-
wendig und unerläßlich, um die Unabhängigkeit des Römischen Papstes auf-
recht zu erhalten.
27. „ (Deutschland). Die Bundesversammlung spricht ihre Zustimmung
zu den Erklärungen Oesterreich's und Preußen's an Dänemark bezüglich
Schleswig's aus.
29. „ (Preußen). Abschluß des Handelsvertrags mit Frankreich.
„ „ (England) schlägt Frankreich behufs einstweiliger Lösung der römischen
Frage eine gemischte französisch-italienische Besetzung Rom's vor. Frankreich
geht nicht darauf ein.
3. April. (Mexiko). Die Mexicanische Regierung verlangt von den Alliirten
die Entfernung des Generals Almonte. Der franz. Bevollmächtigte weist
das Verlangen zurück und macht Anstalten, seine Truppen aus der ihnen
durch die Convention von Soledad eingeräumten Position zurückzuziehen und
diese Convention als dahingefallen zu betrachten.
4. „ (England) genehmigt die Convention von Soledad.
„ „ (Vereinigte Staaten). Der Senat genehmigt die Abschaffung
der Selaverei im District Columbia (Washington) mit 29 gegen 14 Stimmen.
7. „ (Oesterreich). Der Finanzausschuß erklärt das zwischen der Regie-
rung und der Bank vereinbarte neue Bankstatut fast einstimmig für nicht
annehmbar.