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Frankreich.
unverhältnißmäßig großen durch gegenseitiges Mißtrauen verursachten Kriegs—
rüstungen den Nationen auferlegen? Dieß sind unserer Meinung nach die
Hauptfragen, deren Prüfung und Entscheidung die Mächte ohne Zweifel für
ersprießlich halten würden. Lord Russel erwartet doch sicherlich nicht, daß
wir hier die auf jedes dieser Probleme anwendbare Lösungsweise specifi—
ciren oder die Art der Sanction, welche ihr der Congreß ertheilen dürfte,
angeben sollen. Den beim Congreß vertretenen Mächten würde das Recht
zustehen, über diese verschiedenen Punkte ein Urtheil zu fällen. Wir wollen
nur beifügen, daß es unserer Meinung nach eine Selbsttäuschung wäre ihre
Lösung durch das Labyrinth diplomatischer Correspondenzen und Separat-
unterhandlungen anstreben zu wollen, und daß der von uns vorgeschlagene
Weg, weit entfernt, mit Krieg zu enden, der einzige ist, der zu einer dauer-
haften Pacification führen kann."
25. Nov. Das englische Cabinet lehnt die Einladung zum Congreß
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definitiv ab (s. England). Die ganze Idee wird dadurch als da—
hingefallen betrachtet. Unzufriedenheit in den Tuilerien. Span—
nung zwischen Frankreich und England.
Die Regierung verlangt vom gesetzgebenden Körper die Bewilli—
dung nachträglicher Credite zum Budget von 1863 im Betrage von
93,834,501 Frcs.
2. Dec. Finanzbericht Foulds. Derselbe schlägt eine Anleihe von
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300 Mill. Frcs. vor, um ebensoviel Schatzbons in consolidirte
Schuld umzuwandeln.
Der gesetzgebende Körper beendigt die Wahlprüfungen, nachdem
die Majorität über die Beschwerden der Opposition meist in
geschlossenen Reihen zur Tagesordnung übergegangen ist. Nur
sechs Wahlen und auch diese meist der Opposition angehörig, sind
für ungültig erklärt worden.
Eröffnung von Unterhandlungen über einen Handelsvertrag mit
Schweden und Norwegen.
Da der beabsichtigte allgemeine Congreß sämmtlicher Sou-
veräne Europas durch die definitive Weigerung Englands unmöglich
geworden ist, so regt die franz. Regierung nunmehr die Abhaltung
eines beschränkten Congresses d. h. bloßer Ministerial-
conferenzen an. . ·
Circulardepesche Drouyn's de Lhuys: „Die Souveräne haben auf
den Brief des Kaisers geantwortet, und sämmtlich in diesen Antworten diese
kühne Initiative ehrend anerkannt, welche von den Gefahren der gegenwär-
tigen Lage die Hülle abzieht, und um dieselben zu beschwören, die friedlichsten
und loyalsten Mittel vorschlägt. Wie Sie wissen, hat die Mehrzahl der Höfe
ohne Vorbehalt dem Vorschlag Frankreichs beigestimmt. Andere haben ihrer
Zustimmung gewisse Einschränkungen beigefügt, indem sie von dem franzö-
sischen Cabinet die vorgängige Aufstellung des Programms der künftigen Ver-
handlungen forderten. Die deutschen Souveräne, welche persönlich der Congreß-
idee gewogen sind, mußten ihr Verhalten dem Collectivbeschluß ihrer Mit-
verbündeten unterordnen. Die Antwort des deutschen Bundestags ist uns noch
nicht zugegangen. Eine einzige Macht, England, hat abgelehnt. Unter diesen
Umständen müssen wir dem britischen Cabinet unser ganzes Bedauern, den
Souveränen, welche ohne Bedingungen angenommen haben, unsern Dank aus-