Vorbemerkung des Herausgebers.
Die Anlage des Geschichtskalenders ist auch in diesem Jahrgang
dieselbe geblieben, wie in den früheren. Der Rath einsichtiger Freunde
ging übereinstimmend dahin, daß es nicht wünschenswerth sei, in der
Mittheilung der Actenstücke eine wesentliche Beschränkung eintreten
zu lassen, indem das Buch gerade durch die Verbindung von Daten
und Actenstücken seine Brauchbarkeit bewährt habe. Für denjenigen,
der sich nur etwas ernsthafter mit Politik beschäftigt, ist es in der
That fast unerläßlich, die wichtigsten Actenstücke bezüglich einer Frage
und zwar nicht bloß die diplomatischen fortwährend unter der Hand
zu haben und der Geschichtskalender dürfte wohl das bequemste Hilfs-
mittel sein, um sich möglichst schnell über das vorliegende Material
zu orientiren. Zu diesem Ende hin sind die zahlreichen diplomatischen
und nicht-diplomatischen Actenstücke möglichst sorgfältig ausgewählt
und einige wenige vollständig, die meisten dagegen in längeren oder
kürzeren Auszügen, je nach ihrer Bedeutung für die Zeitgeschichte oder
für die weitere Entwicklung der betreffenden Angelegenheit mitgetheilt
worden. Daß dabei auf Deutschland ganz besondere Rücksicht genom-
men worden ist, dürfte wohl selbstverständlich sein, und der Leser wird
darum nicht bloß bezüglich der polnischen Frage, sondern auch des
Fürstencongresses, des preußischen Verfassungsconflictes und der deutsch-
dänischen Angelegenheit kaum ein irgend bedeutsames Actenstück ver-
missen, von dem nicht wenigstens die Hauptstelle mitgetheilt wäre und
das beigefügte Register ist geeignet, das Aufsuchen wesentlich zu er-
leichtern. Es scheint kaum möglich, in den engen Raum mehr Mate-