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3. April. Der päpstl. Delegat Msgr. Pluym excommunicirt 38 Priester
und Mönche der von Rom wieder abgefallenen Armenier.
4. „ Der griechische Patriarch protestirt gegen den Ferman zu Gunsten
der Bulgaren und verlangt ein allgemeines Concil, um die Frage
zu entscheiden.
6. „ (Numänien). Der Senat verwirft die von der Regierung ge-
forderte Erhöhung der Grundsteuer. Die Regierung gibt in Folge
davon ihre Entlassung ein.
27. „ Mustapha Fazyl Pascha wird zum Präsidenten des obersten
Staats= und Justizhofes ernannt.
299. „ Der Sultan besucht die h. Pforte und hält wiederum eine Art
Thronrede.
2. Mai. (Rumänien). Bildung eines Ministeriums Epureano. Der
Fürst löst die Kammern auf und ordnet auf den Juni die Neu-
wahl derselben an.
23. „ (Rumänien). Jahrestag der Thronbesteigung des Fürsten
Karl. Derselbe erläßt eine Proclamation, in der er dem Lande
verkündet, daß die Fürstin sich in gesegneten Umständen befinde.
18. Juni. (Numänien). Die Kammerwahlen haben auch für das neue.
Ministerium nur eine schwache und ziemlich unsichere Majorität er-
geben.
Ende „ (Montenegro). Eine internationale Commission behufs Bei-
legung des türkisch-montenegrinischen Grenzstreits hat das Schluß-
ergebniß, daß die Territorialhoheit der Pforte über den von Monte-
negro in Anspruch genommenen Grenzöistrikt sich als zweifellos her-
ausstellt. Doch soll die Pforte ersucht werden, die Zustimmung
Montenegro's dazu mit einer Abfindungssumme vom 100,000 fl.
zu erkaufen.
4. Juli. (Aegypten). Der Khedive geht mit dem Thronfolger, der
deshalb plötzlich aus Europa. zurückberufen. ward, nach Konstantinopel,
wo beide vom Sultan aufs gnädigste empfangen werden.
14—16. „ (Rumänien). Die II.- Kammer interpellirt die Regie-
rung und votirt eine Sympathieerklärung für Frankreich in dem
zwischen ihm und Deutschland ausgebrochenen Kriege.
— „ Der Sultan telegraphitt dem Kaiser der Franzosen persönlich
seine Glückwünsche zu der erfolgten Kriegserklärung gegen Preußen.
31. „ (Aegypten). Der Khedive kehrt befriedigt von Konstantinopel
nach Cairo zurück.
15. Aug. Die Pforte gewährt den. schismatischen Armeniern definitiv
ihren Schutz gegen die Anmaßungen. Roms.