Spanien. (Jan. 28. — Febr. 4.) 261
Dasselbe beginnt mil den Worten: „Alfonso XII. von Gottes Gnaden
und durch den Willen der Nation König von Spanien“ und besagt im Wei-
teren: „Berufen zu der legitimen Erbschaft in Folge der Abdankung meiner
Mutter, habe ich den Thron bestiegen, um die Monarchie unter dem Jubel
der VBölker wieder herzustellen und fügt bhn gt „Ich hoffe mit
dem Beistande Gottes, in dem Königreich Ordnung affen und den Frie-
den wieder herzustellen, indem ich den religiösen 44 n der Nation, ihre
Freiheit und Privilegien achte.
28. Januar. Serrano kehrt aus Frankreich bereits wieder nach
Spanien und Madrid zurück.
29. Jannar. Die Regierung läßt Zaranz, wo die carlistischen
Gewaltthätigkeiten gegen die deutsche Brigg Gustav stattgefunden,
durch 1 Bataillon reguläres Militär und 3 Compagnien Migueletes
(Landsturm) besetzen.
30. Januar. Beginn der Operationen der Nordarmee gegen
die Carlisten. Die Gesammtstärke der ersteren wird auf 45,000 Mann
geschätzt.
31. Januar. Cuba, Puertorico und die Philippinen haben
durch Delegirte die Anerkennung des Königs Alfons ausgesprochen.
Die Regierung in Madrid erläßt ein Dekret, wodurch den Jour-
nalen die Besprechung aller Handlungen des Ministeriums gestattet,
dagegen verboten wird, die Mitglieder der königlichen Familie, die
constitutionelle Monarchie und die Religion zum Gegenstand von
Zeitungsangciffen zu machen, oder endlich Nachrichten zu verbreiten,
welche irgendwie den Carlisten von Nutzen sein könnten. Jedes Jour-
nal, das nach vorausgegangener dreimaliger temporärer Suspension
diesen Bestimmungen abermals zuwider handelt, soll unterdrückt
werden.
2. Februar. Die Operationen der Nordarmee gegen Pampe-
lona gelingen: General Moriones entsetzt dasselbe und führt einen
Lebensmittelzug in die Stadt.
3. Februar. Die Operationen der Nordarmee gegen Cstella
scheitern schon im Beginn. Dieselbe erleidet bei Lucar (Lorca) eine
schwere Schlappe. Der ganze Plan gegen Estella muß aufgegeben,
der bereits angeordnete Angriff auf Sta. Barbara verschoben wer-
den. Alle Operationen werden eingestellt: der König besucht noch
Pampelona und kehrt dann nach Madrid zurück.
4. Februar. Die Regierung verbietet durch einen Erlaß allen
höheren Offizieren die Betheiligung an politischen Agitationen und
Kundgebungen.