2. Spanien.
9. Januar. Modifikation des Ministeriums Sagasta. Der
Finanzminister Gomacho, der sämtliche Staatswaldungen veräußern
will, wird durch Cuesta ersetzt und dieser Plan dadurch beseitigt.
25. Febrnar. In Andalusien wird eine anarchische Ver-
schwörung entdeckt, die unter dem Namen der „schwarzen Hand“
fest organisiert und stark verbreitet zu sein scheint. Die Behörden
nehmen zahlreiche Verhaftungen vor.
3. Märg. Senat: Debatte über das Projekt einer mittleren
Pyrenäenbahn, welche von den aragonischen und katalonischen De-
putierten befürwortet wird. Der Kriegsminister ist dagegen, weil
sie die Grenze gegen Frankreich schwächen würde.
13. Märg. Kongreß: der Finanzminister legt demselben das
Budget für 1883.84 vor. Dasselbe zeigt 838 Mill. Pefetas Ein-
nahmen auf 833 Mill. Ausgaben. Der Finanzminister hofft näm-
lich einen um 40 Mill. den Voranschlag überschreitenden Steuer-
ertrag. Die Hoffnung steht jedoch auf etwas schwachen Füßen.
8. April. Beide Kammern haben sich darüber geeinigt, die
parlamenkarische Eidesformel dahin abzuändern, daß der Eid (der
Treue für den König und die Verfassung) fakultativ entweder mit
den Worten „vor Gott“ oder „auf Ehre“ geleistet werden kann.
Die vollständige Abschaffung des parlamentarischen Eides hat da-
gegen die II. Kammer mit 162 gegen 13 Stimmen abgelehnt. Die
neue Bestimmung hat der Senat mit 112 gegen 22 Stimmen an-
genommen.
26. April. Eröffnung des Klubs der dynastischen Linken, der
sich auch die gemäßigteste Fraktion der bisher republikanischen Partei
unter Martos angeschlossen hat. Marschall Serrano hält dabei
eine Rede, in welcher er die Hoffnung ausspricht, daß „der König