278 Großbritannien. (Sept. 17—27.)
des Anschlusses der zu unserm Kontinente gehörigen, vielbesprochenen Inseln,
aber dieser muß und wird mit Naturnotwendigkeit die innere Vereinigung
folgen, die nur eine Frage der Zeit sein kann."
Gleichzeitig bescheidet jedoch Lord Derby in einer an die Ge-
neralagenten von Neu-Süd-Wales, Neu-Seeland, Queensland und
Viktoria gerichteten Depesche die Vorschläge der Kolonialregierungen
beg. einer Annexion aller kleineren Inseln und Inselgruppen im
stillen Ozean, außer Neu-Guinea, gleichfalls vorerst abschlägig.
II. September. Gladstone macht ganz unerwartet auf seiner
Nacht eine Erholungstour nach Kopenhagen, wo z. Z. das dänische
Königspaar seine ganze Familie, den Kaiser von Rußland, den
König von Griechenland und den Prinzen von Wales um sich ver-
sammelt hat.
In Kopenhagen wird er zur Hoftasel eingeladen und der Kaiser von
Rußlaud beehrt ihn mit einem Besuch auf seiner Yacht und der Annahme
eines Frühstücks auf derselben. Auf dem Kontinent macht der Besuch Auf-
sehen und erregt Mißtrauen. Es scheint indes, daß es nur einer der etwas
auffallenden Einfälle ist, an denen Hr. Gladstone zeitweise leidet, und ohne
alle politische Konsequenz.
18. September. O'Donnel, der Mörder Careys, landet in
England. Er soll zu seiner Aburteilung vor die Assisen gestellt
werden. Zur Vorbereitung und Führung seiner Verteidigung stellen
die Iren Sammlungen an, durch welche binnen kurzer Zeit über
13,000 Pfd. St. aufgebracht werden.
24. September. Parnell setzt seine Versuche, auch in der
größtenteils protestantischen und reichstreuen Provinz Ulster Fuß
zu fassen, fort. Meetings und Gegenmeetings treten sich mit Behe-
menz entgegen. Die Regierung sucht die Ruhe und Ordnung bald
durch Entfaltung einer starken Polizeimacht, bald durch Verbote
aufrechtzuerhalten, aber nicht immer mit Erfolg. Für das Ehren=
geschenk an Parnell sind bereits an 27,000 Pfd. St., darunter auch
2000 Pfd. aus Ulster, zusammengebracht worden, da die niedere
katholische Geistlichkeit zu Förderung der Zeichnungen trotz des päpst-
lichen Verbotes alle Hebel in Bewegung gesetzt hat.
27. September. Die Generalversammlung der Kanaltunnel-
gesellschaft beschließt, den Aktionären 2 Schillinge per Aktie zurück-
zuzahlen. Es verbleibt sodann ein kleines Kapital in Händen des
Verwaltungsrates, welches hinreicht, um die bis jetzt vollendete
Strecke des Kanaltunnels in gutem Zustande zu erhalten, bis sich
die öffentliche Meinung in England zu Gunsten des Unternehmens
gewendet haben wird.